Studium mit Prädikat, Berufs- und Auslandserfahrung, Fremdsprachenkenntnisse und nicht älter als 28 Jahre - so beschreiben Unternehmen in Stellenanzeigen zumeist ihren Wunschkandidaten. Bewerber sollten sich von allzu übertriebenen Anforderungen allerdings nicht abschrecken lassen, rät das Magazin Junge Karriere in seiner aktuellen Ausgabe.
"Bei den Vorgaben zu Studiendauer und Berufserfahrung gibt es eine Toleranz von bis zu 30 Prozent, beim Lebensalter von zehn Prozent", sagt Christoph Stehr, stellvertretender Chefredakteur des Magazins. Die gewünschten harten Qualifikationen wie Studienrichtung, Spezialwissen und Fremdsprachen sollten schon vorhanden sein, jedoch ist häufig das Niveau verhandelbar. Statt sehr guten reichen häufig gute Englischkenntnisse aus, die ein Bewerber bereits nach vier bis sechs Jahren Unterricht und anschließender praktischer Übung vorweisen kann. Wer Englisch "fließend" spricht, muss mühelos einen netten Abend mit Briten oder Amerikanern bestreiten können, und "verhandlungssicher" heißt, dass auch Verträge in der Fremdsprache ausgehandelt werden können - was auch Sicherheit im Fachvokabular voraussetzt. Anforderungen, um die der Bewerber nicht herumkommt, sind in Anzeigen häufig mit den Signalworten "unabdingbar" oder "zwingend erforderlich" gekennzeichnet. Mehr Spielraum eröffnen Begriffe wie "sehr wichtig" oder "Sie verfügen über".