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stern-Jobampel Diese Studiengänge sind zukunftssicher

Immer mehr junge Menschen studieren - und das lohnt sich auch. Denn ein Studium ist der beste Schutz vor Arbeitslosigkeit. Welche Fächer zukunftssicher sind, zeigt die stern-Jobampel.
Von Catrin Boldebuck

Seit über zwölf Jahren erforscht Michael Weegen die Jobchancen für Hochschulabsolventen. Der 56-Jährige leitet ISA, das Informationssystem Studienwahl und Arbeitsmarkt an der Universität Duisburg-Essen. Gemeinsam mit dem stern hat er ein einzigartiges Leitsystem entwickelt: die Jobampel. Sie zeigt die Aussichten für die 26 beliebtesten Studienfächer.

"Einen einheitlichen Arbeitsmarkt für Akademiker gibt es nicht. Und damit auch keinen pauschalen Fachkräftemangel", sagt Weegen. "Entscheidend sind die Teilarbeitsmärkte." Also die Berufsaussichten von Akademikergruppen wie Anglisten, Bauingenieuren oder Zahnärzten. Die zeigt die stern-Jobampel.

BWL kein Selbstläufer mehr

Michael Weegen untersucht drei zentrale Bereiche. Erstens: Wie viele Absolventen schließen ihr Studium ab und strömen demnächst auf den Arbeitsmarkt? Zweitens: Wie ist die Altersstruktur der Erwerbstätigen - gehen viele in den nächsten Jahren in Rente? Besteht deshalb ein hoher Ersatzbedarf? Oder sind die Stellen mit jungen Leuten besetzt? Drittens: Wie viele suchen bereits einen Job und sind erwerbslos? Wie hoch ist der Anteil der Jungen an den Arbeitslosen?

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Weegen teilt die 26 Fächer in vier Gruppen, versehen mit den Farben Grün, Gelb, Orange und Rot. Dabei zeichnet sich deutlich ein Trend ab: Klare Gewinner sind Absolventen der "harten Fächer" - Ingenieure, Informatiker, Mediziner. Beliebte Massenfächer wie Jura und Wirtschaft garantieren dagegen keinen einfachen Berufseinstieg. "Das Image vom Karrierefach hält sich hartnäckig, aber in Zukunft ist ein Abschluss in Betriebswirtschaft allein kein Selbstläufer mehr", sagt er.

Die Fächer Lehramt und Biologie stuft Weegen in diesem Jahr herab. Ein Grund: In beiden Berufsfeldern steigt der Anteil der Arbeitslosen, die jünger sind als 35 Jahre. Aber vor allem Absolventen der "weichen Fächer" wie Germanistik, Politik oder Geschichte müssen mit Problemen zu Beginn ihrer Berufslaufbahn rechnen.

Studieren angesagt wie nie

In Zukunft führen vor allem zwei Faktoren dazu, dass die Aussichten in etlichen Fächern schlechter werden: die Umstellung auf Bachelor- und Master-Abschlüsse und der Ansturm auf die Hochschulen. Durch die Einführung des Bachelors steigt zumeist die Quote der Absolventen. Wie gut der neue Abschluss in der Wirtschaft ankommt, lässt sich aber noch nicht sagen. Deshalb wollen rund 85 Prozent der Bachelors an der Uni bleiben und den Master machen. Ob alle einen Platz bekommen, ist ungewiss.

Durch die doppelten Abiturjahrgänge und die Abschaffung der Wehrpflicht drängen derzeit mehr junge Menschen an Unis und Fachhochschulen. In den vergangenen fünf Jahren stieg die Zahl der Studienanfänger um 40 Prozent. Dieser Trend wird sich kaum ändern. Denn immer mehr wollen studieren. Das CHE Centrum für Hochschulentwicklung rechnet bis 2025 mit bis zu 1,1 Millionen mehr Studienanfängern als 2005.

Umso wichtiger wird es für Studienanfänger, sich genau zu überlegen: Warum wollen sie sich für ein Fach einschreiben? Und wie sind die Berufsaussichten? Bei dieser wichtigen Entscheidung hilft die Jobampel.

Die stern-Jobampel: Zur detaillierten Auswertung nach Studienfächern

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