Die Tarifverhandlungen für die rund 55.000 Ärzte in kommunalen Krankenhäusern beginnen am Montag in Frankfurt am Main. Die Gewerkschaft Marburger Bund fordert fünf Prozent mehr Entgelt und eine deutlich bessere Vergütung der Bereitschaftsdienste für die Ärzte an Stadt- und Kreiskrankenhäusern. Die Vereinigung der Kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) hat die Forderung als unbezahlbar zurückgewiesen.
Bei 5.000 unbesetzten Arztstellen müssten auch die Arbeitgeber begreifen, dass die Zeit der Zumutungen vorbei sei, erklärte der Vorsitzende des Marburger Bundes, Rudolf Henke, am Sonntag in Berlin. Dies gelte insbesondere "für den völlig unterbezahlten Bereitschaftsdienst in der Nacht, an Wochenenden und an Feiertagen".
Dagegen argumentierte VKA-Hauptgeschäftsführer Manfred Hoffmann, die Forderungen der Gewerkschaft addierten sich auf mehr als acht Prozent. "Das würde für die Krankenhäuser Mehrkosten von rund 300 Millionen Euro bedeuten. Eine solche Personalkostensteigerung können wir nicht schultern."
Die zweite Verhandlungsrunde in dem Tarifkonflikt ist für den 3. Februar in Düsseldorf geplant.