BAUINDUSTRIE Verkauf des Holzmann-Inlandsgeschäftes gescheitert

Die Gespräche mit der niederländischen Baugruppe Heijmans über einen Erwerb der Holzmann-Bereiche seien abgebrochen worden, ließ Insolvenzverwalter Ottmar Hermann mitteilen.

Der geplante Verkauf wichtiger Inlandsaktivitäten der insolventen Philipp Holzmann AG ist überraschend gescheitert. Die Gespräche mit der niederländischen Baugruppe Heijmans über einen Erwerb der Holzmann-Bereiche seien abgebrochen worden, ließ Insolvenzverwalter Ottmar Hermann in Frankfurt mitteilen.

Heijmans habe den Abbruch der Verhandlungen unter anderem mit Problemen bei der Begrenzung der Risiken begründet, hieß es. Auch habe es offenbar Schwierigkeiten bei der Finanzierung mit den beteiligten Banken gegeben. Unterdessen bestätigte auch Heijmans den Abbruch der Gespräche.

Die Suche nach Lösungen geht weiter

Insolvenzverwalter Hermann wolle jedoch die Suche nach anderen Lösungen für Holzmann fortsetzen, hieß es weiter. Hermann will auf einer Pressekonferenz Details nennen. Neben einigen kleineren Tochtergesellschaften wollte Heijmans inländische Holzmann-Aktivitäten mit einem Jahresumsatz von 325 Millionen Euro und etwa 900 Mitarbeitern übernehmen.

In verhandlungsnahen Kreisen hatte man sich noch am Montag vor der entscheidenden Sitzung der Gläubigerversammlung sicher gezeigt, dass Heijmans die betreffenden Holzmann-Sparten erwerben wird. Das niederländische Unternehmen wollte auch die Namensrechte an der Frankfurter Traditionsfirma kaufen.

Offenbar unter Dach und Fach scheint dagegen der Verkauf der Philipp Holzmann International (PHI) an das algerische Konglomerat El-Khalifa. »Es sieht so aus, dass das klappt«, hieß es am Dienstag aus dem Umfeld des Insolvenzverwalters.

Der Aktienkurs der Holzmann AG stürzte im Frankfurter Parketthandel um fast neun Prozent auf 82 Cents ab. Für das Unternehmen war Anfang des Monats das Insolvenzverfahren eröffnet worden.

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