Online-Shopping Gegen dieses Event wirkt der Cyber Monday wie ein Kindergeburtstag

Am Montag startet im Netz der Cyber Monday und somit das Weihnachtsgeschäft der Online-Händler. Rabatte und Schnäppchen sollen Käufer locken - doch so sehr auch geshoppt werden mag, neben dem Single Day verblasst der Cyber Monday. 

In nicht einmal fünf Wochen ist Weihnachten - und die Internet-Händler geben den Startschuss zum Christmas-Shopping. Cyber Monday heißt der Marketingkniff der Händler, der vor allem in den USA zelebriert wird. Dort war jahrzehntelang der Black Friday, der Freitag nach Thanksgiving im November, der traditionelle Beginn der Weihnachtssaison. Eine Erfindung der Ladengeschäfte. Der Cyber Monday ist die Internet-Antwort auf den weihnachtlichen Kaufrausch.

Amazon holte den Cyber Monday nach Deutschland

Längst ist das Shopping-Event auch nach Deutschland geschwappt. Vor allem das Internet-Warenhaus Amazon ist für den Hype hierzulande verantwortlich. Seit 2010 feiert der Online-Händler den Umsatztreiber in Deutschland und lockt Kunden mit speziellen Angeboten. Doch über den Umsatz, den Amazon durch das Event einfährt, schweigt der Konzern - zumindest in Deutschland. Branchenexperten beziffern den Umsatz des Black-Friday-Wochenendes 2015 (Also dem Schlussspurt der Shopping-Woche) hierzulande auf knapp eine Milliarde Euro. Zum Vergleich: Allein der Cyber Monday brachte in den USA rund drei Milliarden Dollar ein.

Chinas Mega-Event: Der Single Day

Auch wenn das Ergebnis des Vorjahres beachtlich ist, wirkt das US-Event für Kauflustige neben dem chinesischen Shopping-Tag wie ein Kindergeburtstag. Im Reich der Mitte feiert man am 11. November den Single Day als eine Art Anti-Valentinstag. Seit den 1990er Jahren zelebrierten chinesische Studenten an diesem Tag ihr Single-Dasein. Bis findige Händler, allen voran der chinesische Onlinehandel-Koloss Alibaba, diesen Tag zum Mega-Shopping-Event ummünzten. In diesem Jahr konnte Alibaba einen neuen Verkaufsrekord einfahren: Innerhalb von 24 Stunden erzielte der Konzern einen Umsatz von umgerechnet 16,3 Milliarden Euro (17,8 Milliarden US-Dollar).

Besonders überraschend: Allein 14,6 Milliarden Dollar davon wurden über Käufe vom Smartphone aus generiert. Laut Alibaba nutzen die Schnäppchenjäger vor allem die App zum Shoppen. Hier ist Deutschland im Vergleich zu China noch Entwicklungsland: Laut einer Untersuchung liegt der mobile Shoppinganteil bei gerade einmal zwölf Prozent.  

kg