Wer jetzt noch nicht alle Weihnachtsgeschenke zusammen hat, muss sich sputen beziehungsweise hoffen, dass alle Bestellungen noch rechtzeitig ankommen. Grundsätzlich haben die Lieferprobleme der Einzelhändler im Weihnachtsgeschäft zuletzt aber nachgelassen, berichtet das Münchener ifo-Institut.
Laut ifo-Umfrage unter Einzelhändlern beklagten im Dezember 62,2 Prozent der Befragten Lieferengpässe. Im November hatten noch 71,1 Prozent mit Nachschubproblemen gekämpft. Dies sei eine Entspannung "genau zum richtigen Zeitpunkt", sagt der Leiter der ifo-Umfragen, Klaus Wohlrabe. "Dennoch wird es weiterhin Lücken in den Regalen geben", schränkt Wohlrabe zugleich ein.
Probleme bei Unterhaltungselektronik, Entspannung bei Spielwaren
Besonders stark betroffen sind weiterhin Produkte in der Unterhaltungselektronik. Hier berichten 96,5 Prozent der befragten Händler von fehlender Ware. Auch bei elektrischen Haushaltsgeräten, Nahrungs- und Genussmittel sowie im Autohandel beklagen jeweils rund 86 Prozent der Befragten Lieferprobleme. Bei Computer und Software sind es 75 Prozent, im Möbelhandel 62 Prozent.
Lichtblick im Weihnachtsgeschäft ist der Spielwarenhandel: Hier berichtet nur knapp ein Drittel der Unternehmen von Lieferschwierigkeiten. Bei Bekleidung haben nur 36 Prozent Probleme und bei den Fahrradhändlern sogar nur gut 29 Prozent. Bei den Baumärkten sank der Anteil mit Nachschubärger immerhin unter 50 Prozent auf jetzt 46 Prozent.
Zudem gibt es vielerorts Hoffnung, dass sich Lieferengpässe weiter entspannen. Der Pessimismus der Einzelhändler habe auch mit Blick auf die kommenden Monate abgenommen, berichtet das ifo-Institut.