Am Mittwoch stellt Audi seine Jahreszahlen vor, doch schon vorher macht das Unternehmen Schlagzeilen. Fahnder der Staatsanwaltschaft München durchsuchen die Zentrale des Konzerns in Ingolstadt. Auch in Büros in Neckarsulm finden Razzien mit mehr als 100 Beamten statt.
Ein Unternehmenssprecher gab die Durchsuchung am Mittwoch bekannt. Der Sprecher der Staatsanwaltschaft München II war am Vormittag zunächst nicht erreichbar. Medienberichten zufolge stehen die Durchsuchungen im Zusammenhang mit dem VW-Abgasskandal.
Autohersteller unter Verdacht
Audi hatte in den USA Diesel-Autos mit illegaler Software verkauft, die niedrigere Abgaswerte angibt. Schon unmittelbar nach Bekanntwerden der Vorwürfe in den USA hatte die bayerische Justiz ein Prüfverfahren eingeleitet. Der Audi-Sprecher wollte sich zu den laufenden Ermittlungen am Mittwoch nicht äußern. "Bitte haben Sie Verständnis, dass wir uns zu den Inhalten der Ermittlung nicht äußern können, da es sich um ein laufendes Verfahren handelt", hieß es in einer Mitteilung. "Wir kooperieren vollumfänglich mit den Behörden, da wir selbst großes Interesse an der Aufklärung des Sachverhalts haben."