Flughafen Frankfurt Chemiefabrik weicht neuer Landebahn

Für 650 Millionen Euro wird das Chemieunternehmen Ticona dem Frankfurter Flughafen beim Bau der neuen Landebahn keine Steine mehr in den Weg legen: Der Betrieb in der Einflugschneise schließt bis 2011.

Das Chemieunternehmen Ticona will seinen Betrieb im hessischen Kelsterbach schließen, um den geplanten Ausbau des Frankfurter Flughafens zu ermöglichen. Als Gegenleistung erhält das zum Celanese-Konzern gehörende Unternehmen 650 Millionen Euro vom Flughafenbetreiber Fraport.

Beide Seiten hätten am Mittwoch eine entsprechende Absichtserklärung unterzeichnet, teilte die Fraport AG mit, deren Aufsichtsrat dem Abkommen noch zustimmen muss. Das in der Einflugschneise der geplanten Landebahn liegende Werk soll bis zum 30. Juni 2011 stillgelegt werden. Die zugehörigen Grundstücke werden an Fraport übertragen.

Mit dem Abschluss der endgültigen Vereinbarungen wird Ticona der Mitteilung zufolge seine Einwendungen und Klagen gegen den Bestand und den Ausbau des Frankfurter Flughafens zurücknehmen. Von der Stilllegung sind etwa 1.000 Mitarbeiter betroffen. Für Beschäftigte, die bei der geplanten Betriebsverlagerung nicht übernommen werden, soll Fraport eine Beschäftigungsgesellschaft gründen, an der den Angaben zufolge auch das Land Hessen beteiligt werden soll. Der Abschluss der endgültigen Verträge wird bis Ende März 2007 angestrebt.

AP
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