GfK-Konsumklimaindex Kauflaune der Deutschen wird schlechter

Höhere Energiepreise, das Ende der Abwrackprämie, Angst vor Arbeitslosigkeit: Die Stimmung der Verbraucher ist zum Herbstbeginn leicht getrübt. Im Oktober rechneten mehr Menschen als im Vormonat damit, künftig weniger Geld zur Verfügung zu haben.

Das Konsumklima in Deutschland hat im Oktober einen leichten Dämpfer erhalten. Kurz nach der Bundestagswahl beurteilen die Verbraucher zwar die Konjunkturaussichten weiterhin optimistisch. Ihre eigenen wirtschaftlichen Perspektiven betrachten die Bürger nach Angaben der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) aber etwas weniger zuversichtlich als noch vor der Wahl. Negativ auf die Kauflaune der Deutschen hätten sich die zunehmenden Schwierigkeiten auf dem Arbeitsmarkt, steigende Energiepreise und das Auslaufen der Abwrackprämie ausgewirkt, teilte die GfK am Montag mit

Beim Konsumklima-Indikator erwartet die GFK für November ein Minus von 0,2 auf 4,0 Punkte. Dies ist der erste Rückgang seit September des vergangenen Jahres. Trotzdem bleibe der private Konsum die wesentliche Stütze der Konjunktur. Ob dies auch im kommenden Jahr noch der Fall sein werde, bleibe angesichts des prognostizierten Anstiegs der Arbeitslosenzahlen abzuwarten.

Verbraucher erwarten schnellere Wirtschaftserholung

Positiv haben sich im Oktober lediglich die Konjunkturerwartungen der Bürger entwickelt. Dieser Indikator legte zum siebten Mal in Folge zu und liegt mit 8,7 Punkten um gut 36 Zähler über dem Vorjahreswert. Wegen der zuletzt deutlich nach oben korrigierten Wachstumsprognosen gehen die Konsumenten davon aus, dass sich die Wirtschaft schneller erholt als dies noch vor einigen Monaten zu erwarten war. Anlass zur Hoffnung gibt nach Angaben der GfK auch, dass die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt weniger dramatisch verläuft als befürchtet.

Die Erwartungen der 2000 Befragten an die eigene Einkommensentwicklung sind im Oktober leicht gesunken. So ist auch die Kauflust der Deutschen nicht mehr so groß wie in den Vormonaten. Die Anschaffungsneigung liegt aber mit 26,1 Punkten noch deutlich über dem Vorjahreswert. Als Grund für den Rückgang um gut 10 Punkte binnen Monatsfrist nennt die GfK die gemäßigten Einkommenserwartungen und leicht steigende Preise vor allem für Energie.

DPA
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