Noch hat die erste Bundesliga den Spielbetrieb nicht aufgenommen. An der Tabellenspitze steht allerdings schon der 1. FC Köln - zumindest wenn es um Umweltschutz geht: Das "Greenpeace Magazin" kürte den Hauptsponsor der Kölner, die Supermarktkette Rewe, zum Sieger des diesjährigen "Öko-Checks", den das Magazin seit fünf Jahren durchführt.
Laut der Redaktion habe sich der Sponsor des Aufsteigers deshalb den ersten Platz verdient, weil der Lebensmittelkonzern bei Fleisch und Eiern seiner Eigenmarken vollständig auf Tierfütterung mit genmanipuliertem Soja verzichtet - und sich somit positiv von der Konkurrenz absetzt. Denn der Zentralverband der Deustchen Geflügelwirtschaft hat Gen-Soja als Futtermittel wieder zugelassen.
Aus dem Grund rutschte der Bundesligist Werder Bremen auch auf Rang 17 und ist somit schwer abstiegsgefährdet: Der Verein setzt als Sponsor auf das Geflügelunternehmen Wiesenhof, das zur Fütterung mit Gen-Soja zurückgekehrt ist. Auch das Thema Massentierhaltung verhagelt das Ergebnis.
HSV auf dem Relegationsplatz
Allerdings haben die Bremer in den Augen der Greenpeace-Magaziner nicht den schlimmsten Sponsor: Wie im Vorjahr platziert sich der FC Schalke 04 ganz am Ende des Rankings. Der russische Energieriese Gazprom riskiere mit seinem Ölbohrungen in der arktischen See Umweltkatastrophen und nutze den Klimawandel aus, argumentiert die Jury den letzten Platz für den Sponsor der Gelsenkirchener.
Auf Rang 16 - also genau dort, wo der Verein auch in der vergangenen Saison am Ende landete - findet sich der Hamburger Sportverein mit seinem Hauptsponsor, der Fluggesellschaft Emirates, wieder. Laut dem "Öko-Check" würde die Airline nichts vom CO²-Ausgleich halten. Das Fazit der Jury:"Viel grünes Blabla, nichts dahinter."
Mainz auf Platz drei
Auf Platz zwei landet der FC Bayern München, der mit der Deutsche Telekom einen Sponsor hat, der sparsame Dienstwagen einsetzt und Mitarbeitern Fahrräder und E-Bikes zur Verfügung stellt. Direkt dahinter auf dem dritten Platz folgt FSV Mainz 05, dessen Sponsor - das Energie-Unternehmen Entega - sich tatsächlich für den Klimaschutz engagiert. Punktabzug bekommt der Ökostrom-Anbieter allerdings, weil Geschäftskunden weiterhin mit Kohlestrom beliefert würden. Hoffenheim, Hertha BSC und Frankfurt sind in der Tabelle im oberen Mittelfeld, da die Sponsoren SAP, die Deustche Bahn und auch Alfa Romeo noch vergleichsweise umweltfreundlich agieren.