Hedgefonds-Manager haben weltweit im vergangenen Jahr trotz Finanzkrise Rekordgehälter abkassiert. Die 25 Top-Verdiener der Branche erhielten insgesamt 25,33 Milliarden Dollar - so viel wie nie zuvor. Das geht aus einem am Donnerstag veröffenltichten Ranking des Fachmagazins "Absolute Return + Alpha" hervor. Damit übertrafen sie den bisherigen Rekord aus dem Jahr 2007. Damals - vor Beginn der Finanzkrise - beliefen sich die Einkommen der besten 25 Manager auf insgesamt 22,3 Milliarden Dollar.
Bestverdienender Hedgefonds-Manager der Welt ist laut der Liste der US-Amerikaner David Tepper mit sagenhaften 4 Milliarden Dollar. Niemals zuvor hat jemand in der Branche derart abgeräumt. Geschafft hat der Kopf von Appaloosa Management das scheinbar Unmögliche mit einer waghalsigen Wette: Er spekulierte darauf, dass sich die Bankwelt rasch von der Finanzkrise erholt, dass kein großes Institut mehr umkippt oder verstaatlicht wird. Und er gewann.
"Wir haben auf den Aufschwung des Landes gesetzt", sagte Tepper der "New York Times". Anderen war die Finanzwelt zu heiß geworden für ihre Investitionen. "Diejenigen, die einen kühlen Kopf bewahren während die anderen in Panik ausbrechen, sind normalerweise besser dran." Sein wichtigster Fonds gewann binnen eines Jahres 130 Prozent an Wert. Tepper kassierte satte Gebühren dafür von den Anlegern.
Auf Rang zwei der Top-Verdiener landete George Soros, auf Rang sechs mit Carl Icahn ein weiterer legendärer Investor. Soros war durch seine Finanzspekulationen gegen ganze Länder reich geworden, Icahn ist als aggressiver Firmenkäufer bekannt. Im ersten Jahr der Krise, 2008, waren auch die Hedgefonds schwer in Mitleidenschaft gezogen worden. Der Verdienst war auf 11,6 Milliarden Dollar gefallen.