INDUSTRIE Siemens macht bei Stellenabbau weiter

Der Siemens-Konzern streicht im Rahmen seines drastischen Stellenabbaus jetzt auch weitere 400 Arbeitsplätze im Bereich Energieerzeugung.

Betroffen sind diesmal 400 Stellen im britischen Newcastle, bestätigte ein Siemens-Sprecher in München einen Bericht der BBC. Hintergrund ist der nachlassende Boom bei Gasturbinen. Am Vortag hatte der Konzern den Abbau von weiteren 700 Arbeitsplätzen im Mobilfunkgeschäft angekündigt. Insgesamt fallen bei Siemens etwa 35.000 Stellen weg.

In Newcastle arbeiten derzeit 700 Beschäftigte, mehr als die Hälfte der Arbeitsplätze fällt also weg. Die übrigen Stellen sind nicht in Gefahr, betonte der Siemens-Sprecher. Die notwendige Anpassung der Kapazitäten ist schon seit der Fusion der Siemens-KWU mit der Westinghouse-Energiesparte im Jahr 1999 absehbar gewesen. Wegen des Gasturbinen-Booms in den USA erfolgt der Schritt aber erst jetzt.

In den vergangenen Wochen waren immer wieder neue Stellenstreichungen bei Siemens bekannt geworden, die der Konzern schrittweise bestätigte. Bei ICM wurde in diesem und im vergangenen Geschäftsjahr mittlerweile der Abbau von 5.300 Arbeitsplätzen angekündigt. In der Netzwerksparte ICN dürften es rund 20.000 Stellen sein.