Käufer soll die staatliche russische Wneschtorgbank sein. Informanten bei der Wneschtorgbank und EADS hätten das Geschäft bestätigt.
Vertreter der russischen Regierung sagten der Zeitung zufolge, Moskau wolle mit dem Engagement langfristig auch Einfluss auf die Führung von EADS nehmen. Die Wneschtorgbank sei jetzt eingestiegen, weil die EADS-Papiere günstig zu haben waren. Der Kurs war aufgrund der Probleme beim Bau des Riesenflugzeugs A380 in den vergangenen Monaten gesunken. Am Donnerstag musste ein A380 einen Testflug nach Tunesien wegen technischer Probleme abbrechen.
Anteile an "Irkut" gekauft
EADS expandiert derzeit in Russland, wo der europäische Luft- und Raumfahrtkonzern mit dem US-Flugzeugbauer Boeing um die Modernisierung von Aeroflot konkurriert. Russland plant derzeit, die Regeln für Auslandsinvestitionen in seinem Luftfahrtsektor zu lockern. EADS hat bereits seine Geschäftsbeziehungen zur russischen Luftfahrtindustrie ausgebaut: russische Firmen bauen Airbus-Flugzeuge in Frachtmaschinen um. EADS hat zudem in diesem Jahr einen zehnprozentigen Anteil an dem russischen Kampfflugzeugbauer Irkut übernommen.