Michail Chodorkowski Schuldig in vier Anklagepunkten

Der Gründer des russischen Ölkonzerns Yukos, Michail Chodorkowski, ist von einem Moskauer Gericht in vier Anklagepunkten schuldig gesprochen worden.

Der russische Ölunternehmer Michail Chodorkowski und seine mitangeklagten Partner sind von der Vorsitzenden Richterin Irina Kolesnikowa in ersten Punkten schuldig gesprochen worden. Chodorkowski und sein Geschäftspartner Platon Lebedjew hätten sich Gelder der Düngemittelfabrik "Apatit" angeeignet, in dem sie Konzentrat billig gekauft und teuer im Ausland abgesetzt hätten. Zudem hätten sie durch Betrug ein Aktienpaket eines Forschungsinstitutes erworben.

Insgesamt gab es sieben Anklagepunkte gegen Chordorkowski, dem unter anderem Betrug und Steuerhinterziehung vorgeworfen wurde. Bereits im Vorfeld hatte einer der Anwälte des 41-Jährigen erklärt, er rechne mit einem Schuldspruch.

«Wir haben nichts anderes erwartet», kommentierte Chodorkowskis Anwältin Karina Moskalenko den Schuldspruch in den ersten Punkten.

Die Staatsanwaltschaft hat die Höchststrafe von zehn Jahren Gefängnis beantragt. Die Anwälte des Angeklagten plädierten auf Freispruch. Chodorkowski, dessen Vermögen einst auf 15 Milliarden Dollar geschätzt wurde, hat wiederholt seine Unschuld beteuert und den Prozess als Farce und politisch motiviert bezeichnet.

DPA · Reuters
Reuters/DPA