Die Deutsche Post will sich offenbar bis Ende 2011 komplett von ihrem eigenen Filialnetz trennen. Das berichtet das Bielefelder "Westfalen-Blatt" mit Verweis auf Angaben von Postsprecher Achim Gahr.
Demnach werden alle noch bestehenden 750 klassischen posteigenen Filialen, ehemalige Postämter, in private Partner-Filialen, vor allem im Einzelhandel, umgewandelt, schreibt die Zeitung. Von der Umwandlung seien mehr als 2000 Mitarbeiter betroffen, sagte Gahr dem Blatt. Es werde aber keine Entlassungen geben. Die Mitarbeiter würden an anderer Stelle im Konzern eingesetzt.
In Deutschland gibt es laut dem Bericht bereits 7200 private Postagenturen. Hinzu kommen 850 Postbank-Finanzcenter, in denen ebenfalls ein Vollsortiment postalischer Dienstleistungen angeboten wird. Zudem biete die Post in 3800 sogenannten Postservice-Shops Dienstleistungen in abgespeckter Form an. Die Betreiber haben ein Mini-Job-Verhältnis mit der Post vereinbart, heißt es.
Außer diesen 12.600 Poststellen, die den gesetzlichen Vorgaben der sogenannten Postuniversaldienstleistungs-Verordnung entsprechen, unterhält das Unternehmen 900 Post-Points. Hier ist das Angebot geringer als in den Postservice-Shops. Nach Angaben von Gahr gibt es bundesweit außerdem 200 Großannahmestellen für Geschäftskunden.