Mit der Wäscheleine kann selbst der effizienteste Wäschetrockner nicht mithalten. Denn die verbraucht gar keinen Strom, zumindest im Sommer draußen in der Sonne. Wer allerdings im Winter die Wäsche in der Wohnung trocknet, muss mehr heizen und lüften, um Schimmel zu vermeiden. In diesem Fall kann man mit einem Trockner sogar Energie sparen, schreibt die Stiftung Warentest.
Denn sparsame Wäschetrockner mit Wärmepumpe sind laut Warentest keine Stromfresser. Die Tester haben 13 solcher Geräte auf Trockenleistung, Handhabung und Stromverbrauch untersucht und einige gute Modelle gefunden.
Alle Wäschetrockner im Test werden mit der Energieeffizienzklasse A+++ verkauft. Aber was heißt das für den Geldbeutel? Die Warentester berechneten anhand ihrer Prüfdurchläufe, mit welchen Stromkosten eine vierköpfige Familie für den Betrieb rechnen muss. Gesetzt den Fall, dass die Strompreise jedes Jahr um fünf Prozent steigen, müsste die Familie in den kommenden zehn Jahren je nach geprüftem Gerät insgesamt zwischen 600 und 760 Euro für den Trocknerstrom zahlen.
Miele und Bosch überzeugen bei Stiftung Warentest
Testsieger ist der Miele TEF775WP, der die Familie in dem Zehn-Jahres-Szenario nur 612 Euro Strom kostet. Der Miele-Trockner überzeugt in praktisch allen Prüfpunkten, trocknet gut und ist gut zu handhaben (Gesamtnote: "Gut" 1,9). Er ist mit einem Preis von rund 1230 Euro in der Anschaffung allerdings auch das teuerste Gerät im Test.
Gut geht auch deutlich günstiger: Der ebenfalls "Gut" getestete Bosch WTW84433 kostet nur etwa 580 Euro und frisst auch nicht viel mehr Strom – in zehn Jahren fallen 675 Euro an. Er bietet somit auf zehn Jahre gesehen von allen Testkandidaten die günstigste Kombination aus Kaufpreis und Strom-Folgekosten. Ebenfalls gut schnitten auch Geräte von Samsung, Siemens, Grundig und LG ab, die in der Anschaffung zwischen 600 und 750 Euro kosten.
Beim Betreiben des Trockners lässt sich auch durch das eigene Verhalten Strom sparen. Die Warentester empfehlen, die Wäsche vor dem Trocknen einmal auszuschleudern, die Trommel gut voll zu machen und regelmäßig das Flusensieb zu reinigen.
Der Vorteil eines Trockners der höchsten Effizienzklasse ist übrigens nicht zu verachten. Während die nun getesteten Geräte mit A+++ auf zehn Jahre 600 bis 760 Euro Strom verbrauchen, sind es bei Trocknern mit A++ aus vergangenen Tests deutlich mehr. Sie kosten die Musterfamilie laut Warentest etwa 830 bis 970 Euro an Strom. Und sollten die Strompreise stärker steigen als angenommen, was nicht unrealistisch erscheint, lohnen sich die sparsamen Geräte noch mehr.
Den kompletten Test gibt es kostenpflichtig auf www.test.de
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