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Cornflakes Streit um hohe Preise: Edeka muss Kellogg-Flakes aus den Regalen nehmen

Kellogg's Packungen
Ein vertrauter Anblick im Supermarkt weniger: Nach Rewe wirft auch Edeka Kellogg's-Produkte aus den Regalen 
© Udo Herrmann / Picture Alliance
Die Cornflakes-Klassiker von Kellogg gibt es bei einer Supermarkt-Kette weniger. Edeka will die Preissteigerungen nicht mitmachen.

Ob Smacks, Frosties oder die klassischen Cornflakes – die Frühstücks-Cerealien von Kellogg gehören für viele Menschen zum täglichen Frühstück dazu. Bei der Supermarktkette Edeka kann man sie aber demnächst nicht mehr kaufen: Die beiden Unternehmen haben sich über unterschiedliche Preisvorstellungen zerstritten.

Das berichtet die "Lebensmittelzeitung". "Kellogg lässt es bewusst auf Eskalation ankommen und hat die Belieferung gestoppt", erklärte demnach ein Edeka-Einzehändler der Zeitung. Vorher habe sich die Supermarktkette geweigert, eine Preiserhöhung des Herstellers mitzugehen.

Kellogg wollte drastische Erhöhung

Die neuen Forderungen seien "exorbitant" gewesen, so der Einzelhändler. Nach Informationen der Zeitung soll Kellogg auf einen Schlag 45 Prozent höhere Einkaufspreise verlangt haben. Bei Rewe war man den Schritt bereits Ende vergangenen Jahres gegangen, auch dort werden seitdem keine Kellogg-Produkte mehr verkauft.

Die Schlacht zwischen Supermärkten und Lebensmittelkonzernen tobt nicht nur im Frühstücksregal. "Wir haben aktuell 17 Konzerne, die uns nicht beliefern", sagte Edeka-Vorstandchef Mosa im April laut der "Wirtschaftswoche". Er sprach von einer "Gier" der Konzerne, die trotz sinkender Energiepreise immer höhere Forderungen stellten. "Wir können sie noch weniger nachvollziehen als im vergangenen Jahr." Neben Kellogg wäre der Konzern auch Proctre & Gamble, dem Mars-Konzern, Pepsi und Teilen von Henkel und Unilever im Clinch. Das Muster sei immer dasselbe: "Wir sind ganz klar so unterwegs, dass die Markenartikelindustrie ihre Ergebnisse maximiert und lieber auf Belieferung verzichtet."

Andere ziehen mit

Andere Ketten wie Kaufland, Globus oder Tegut sollen die neuen Preise dagegen mitgegangen sein, berichtet der Kölner "Express." Die Kosten geben sie zum Teil auch an die Kunden weiter: Die Kellogg-Cerealien sind dort demnach knapp 20 Prozent im Preis gestiegen.

Wie groß die Auswirkungen der Blockade für Kellogg ausfallen, wird sich zeigen. Laut des "Express" gingen die Verkäufe von Cerealien im ersten Quartal des Jahres um 13 Prozent zurück.

Quellen: Lebensmittelzeitung, Wirtschaftswoche, Express

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