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Staatliche Milliarden-Förderung für Chip-Fabrik in Dresden angelaufen

Die staatliche Förderung für den Bau der Chip-Fabrik des taiwanischen Branchenriesen TSMC in Dresden ist angelaufen. "Ich freue mich außerordentlich, dass wir heute den Startschuss für die Investitionen in die ESMC-Chipfabrik geben können", erklärte am Freitag Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne). Das Joint Venture ESMC, an dem neben den Taiwanern noch Infineon und Bosch aus Deutschland und NPX aus den Niederlanden beteiligt sind, soll bis zu fünf Milliarden Euro erhalten.
Video: Branchenriese TSMC baut mit Partnern Chipfabrik in Dresden

Video Branchenriese TSMC baut mit Partnern Chipfabrik in Dresden

STORY: Der taiwanische Chipkonzern TSMC baut zusammen mit drei Partnerunternehmen in Dresden eine neue Halbleiter-Fabrik. TSMC teilte am Dienstag mit, die Chipfabrik werde von einem Gemeinschaftsunternehmen mit den Partnern Bosch, Infineon und NXP errichtet, die dabei Minderheitsanteile von zehn Prozent übernehmen werden. Insgesamt sollen mehr als zehn Milliarden Euro investiert werden, hieß es in einer gemeinsamen Pressemitteilung der Firmen. Die genaue Höhe der Investition hänge von den staatlichen Zuschüssen ab. Deutschland wolle je nach der genauen Investitionssumme bis zu fünf Milliarden Euro Subventionen zuschießen, hieß es aus Verhandlungskreisen in Deutschland. Die EU-Kommission muss die Subventionen noch genehmigen. Geplant ist, dass TSMC an dem neuen Standort 2000 Menschen beschäftigen wird, darunter etwa zehn Prozent Beschäftige aus Taiwan. Die geplante Fabrik soll nach Angaben von Bosch eine monatliche Fertigungskapazität von 40.000 sogenannten Wafern haben. Beliefert werden soll unter anderem die Autoindustrie. Der Bau der Fabrik solle in der zweiten Hälfte des Jahres 2024 beginnen, Ende 2027 soll die Fertigung aufgenommen werden. Dresden setzte sich damit im europaweiten Rennen um die Ansiedlung einer neuen Chip-Fabrik durch. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck sagte dazu: O-Ton Robert Habeck, Bundeswirtschaftsminister: "Die politische, die wirtschaftspolitische, ich würde sagen, die wirtschaftssicherheitspolitische Idee dahinter ist, hier in Deutschland, im Herzen von Europa, diese Produktion heimisch werden zu lassen. Daraus ergeben sich Aufträge für die gesamte Branche: den Maschinenbau, die optischen Geräte, die notwendig werden, die Handwerker, die das alles errichten müssen. Das sind Zukunftsentscheidungen, die wir hier sehen. Und die sind nicht ganz billig, das ist richtig. Aber das ist die Technik, die wir in Zukunft haben, haben müssen, haben wollen. Und dass diese Firmen, TSMC heute, Bosch, Infineon, NXP aber vor einigen Wochen Intel sich für diesen Standort, für Deutschland entscheiden, zeigt und spricht dafür, dass dieses Land wettbewerbsfähig ist." Die Entscheidung für Dresden ist eine weitere Halbleiter-Großinvestition in Deutschland. Zuletzt hatte der US-Konzern Intel nach langen Verhandlungen den Zuschlag für den Bau einer Chipfabrik in Magdeburg gegeben.