Jackson Hole

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Video: Dax auf Erholungskurs

Video Dax auf Erholungskurs

STORY: Nach den Verlusten in der Vorwoche hat der Dax am Montag einen vorsichtigen Erholungskurs eingeschlagen. Der deutsche Leitindex notierte zum Handelsstart leicht im Plus bei 15.582 Punkten und konnte seine Gewinne bis zum Nachmittag noch ausweiten. Die Börsianer hofften auf eine Erholung, sagten Analysten. Im Fokus stand vor allem die jährliche Konferenz der US-Notenbank Fed in Jackson Hole und die weitere wirtschaftliche Entwicklung in China. Robert Halver, Leiter Kapitalmarktanalyse Baader Bank: "China ist das große Thema hier, definitiv. Kein Wunder, China ist natürlich für eine Exportnation wie Deutschland von entscheidender Bedeutung. Aber es gibt noch zwei weitere Aspekte, die das Ganze ein bisschen aufhellen. Erstens: China wird alles dafür tun, um die Wirtschaft zu stabilisieren. Und zweitens: wenn China etwas lahmt, dann ist das sicherlich auch gut für die Inflation. Die wird natürlich dann gebremst." Währenddessen bleibt die wirtschaftliche Belebung in Deutschland noch aus. Die deutsche Konjunktur tritt nach Einschätzung der Bundesbank auch im Sommer derzeit nur auf der Stelle. Aufgrund der stabilen Beschäftigung und kräftiger Lohnsteigerungen bei rückläufigen Inflationsraten dürfte sich die Erholung des privaten Konsums aber fortsetzen, teilte die Notenbank am Montag in ihrem Monatsbericht mit. Teilbereiche der Industrie und des Baus zehrten darüber hinaus weiter von ihren hohen Auftragspolstern, hieß es.
Video: Anleger wegen Zinssorgen auf der Hut

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STORY: In Erwartung neuer Zinssorgen haben sich Dax-Anleger zum Wochenstart vorsichtig gezeigt. Der deutsche Leitindex büßte nach der Eröffnung am Montag 1,2 Prozent, ein. Die einfachen Aktiengewinne seien in der Sommerrallye gemacht worden, sagt Robert Halver, Leiter der Kapitalmarktanalyse bei der Baader Bank. Jetzt seien die alten Probleme wieder da. "Und sie sind doch hartnäckiger als gedacht. Zum Beispiel China. China muss jetzt noch einmal die Zinsen senken. Was ganz klar zeigt: Selbst der Wachstums-Tempel der Welt bekommt langsam Risse." Investoren richteten bereits den Blick auf das Notenbanker-Treffen im amerikanischen Jackson Hole Ende der Woche. Die Frage ist, ob es im Kampf gegen die Inflation weitere kräftige Zinserhöhungen geben wird. Bei der Europäischen Zentralbank rechnet Halver nicht damit. "Die EZB müsste gemäß ihrem Auftrag die Inflation bekämpfen. Aber sie weiß ganz genau: Wenn sie das tut, mit markanten Zinserhöhungen, dann spielt sie mit dem Risiko der Finanzstabilität im Süden der Eurozone. Und das will sie nicht riskieren. Ihr ist die Stabilität der Eurozone lieber als die Stabilität der Preise." Auch die Sorge um die Energiesicherheit beschäftigt die Anleger. Der Gaspreis kletterte um mehr als zehn Prozent auf 282,50 Euro pro Megawattstunde. Der russische Exporteur Gazprom hatte am Freitag angekündigt, zum Monatsende erneut vorübergehend den Betrieb der Pipeline Nord Stream 1 wegen Wartungsarbeiten zu unterbrechen.