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"True Fruits"-Produkt Streit um Smoothie: Edeka verbannt AfD-Flaschen aus Supermärkten

Die Flaschen im Überblick – an einer störte sich Edeka besonders
Die Flaschen im Überblick – an einer störte sich Edeka besonders
© Screenshot True Fruits
Der Getränkehersteller "True Fruits" produzierte für die anstehende Bundestagswahl verschiedene Smoothies und versah sie mit Partei-Namen. Bei Edeka werden jedoch nicht alle verfügbar sein.

Im Vorfeld der Bundestagswahl am 26. September dieses Jahres hat sich der Getränkehersteller "True Fruits" überlegt, seine Smoothie-Flaschen in sechs Varianten anzubieten. Jeweils eine mit der Bezeichnung aller derzeit im Bundestag vertretenen Parteien. Bei der Supermarktkette Edeka wird es jedoch nur von fünf der sechs Versionen zu kaufen geben. Auf die AfD-Flaschen will Edeka explizit verzichten.

Edeka: "AfD-Flaschen gehen zurück"

"True Fruits" kündigte via Facebook zunächst recht wortlos an, dass man "Die Qual der Wahl" habe und postete ein mit den Hastags #seiwählerisch #wählkeineflasche #btw21 versehenes Foto seiner neugestalteten Smoothie-Flaschen. Prompt folgten sowohl freudige Kommentare – wie beispielsweise von einem User, der es eine "Coole Idee!" findet – als auch zahlreiche ablehnende Wortmeldungen.

Ein anderer Nutzer schrieb etwa: "Durch das Abdrucken des Wahlprogramms einer faschistoiden, homophoben, völkischen, frauenfeindlichen und chauvinistischen Partei, leistet Ihr einen Beitrag dazu, so eine widerliche Partei und Gedankengut als normal darzustellen. Einfach das letzte …"

Auch Edeka selbst reagierte postwendend auf die Ankündigung des Getränkeherstellers und kündigte an, die AfD-Flaschen nicht in den Filialen anzubieten: "Danke für eure neue Lieferung" schrieb Edeka ebenfalls via Facebook, "die AfD-Flaschen haben wir aber nicht bestellt, die gehen wieder zurück!" Den Grund für die Ablehnung liefert Edeka im selben Post per abgedrucktem "Rechts ist bei uns kein Platz im Regal" gleich mit.

"Drecksladen"

Auch hierzu ließen Reaktionen nicht lange auf sich warten. "Danke für diese klare Position", äußerte sich beispielsweise ein Kunde per Kommentar unter Edekas Posting. Als "Drecksladen" aber bezeichnete ein anderer die Supermarktkette wegen der Aktion. Schließlich reagierte auch "True Fruits" nochmals auf Edeka und begründet die Herstellung der neuen Flaschen: "Aufklärung ist wichtiger als peinliches Social Signaling, wie ihr es hier versucht", man hoffe, dass "euer unüberlegter Angriff jetzt wenigstens dazu führt, dass möglichst viele Leute sich mit den Parteien auseinandersetzen und eine überlegte Wahl treffen".

Quellen: Facebook-Account "True Fruits", Facebook-Account Edeka

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