Übernahmeschlacht Arcelor sucht Heil im Osten

Der Stahlkonzern Arcelor will mit dem russischen Unternehmen SeverStal fusionieren. Aus diesem Zusammenschluss würde der weltgrößte Stahlkonzern entstehen - eine feindlich Übernahme durch den Branchenführer Mittal wäre abgewehrt.

Der Übernahme-Poker um den Stahlkonzern Arcelor hat eine überraschende Wende genommen. Das vom Branchenführer Mittal Steel umworbene Unternehmen will mit dem russischen Stahlkonzern SeverStal fusionieren, um so eine feindliche Übernahme durch den Stahlkonzern Mittal Steel abzuwehren. Die beiden Unternehmen haben eine Vereinbarung über einen Zusammenschluss getroffen, wie sie am Freitag gemeinsam mitteilten.

Aus dieser Fusion soll der weltgrößte und profitabelste Stahlkonzern mit einem Umsatz von 46 Milliarden Euro und einer Stahlproduktion von 70 Millionen Tonnen entstehen. Die Vereinbarung mit SeverStal bewertet Arcelor den Angaben zufolge mit 44 Euro je Aktie ohne Dividende. Zudem sehe die Vereinbarung eine Ausschüttung von 7,5 Milliarden Euro an die Aktionäre vor.

Die Anteilseigner von Arcelor sollen künftig 68 Prozent an dem neuen Unternehmen halten. SeverStal ist einer der größten Stahlkocher Russlands.

DPA
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