Nach dem Warnstreik auf den drei Berliner Flughäfen am Freitagmorgen wird es den ganzen Tag über Verspätungen im innerdeutschen Flugverkehr geben. Der Flugverkehr zu anderen europäischen Flughäfen wird sich dagegen nach Einschätzung von Flughafen-Sprecher Eberhard Ehlie rascher normalisieren. Von dem Warnstreik des Flughafenpersonals zwischen 6.00 Uhr und 9.00 Uhr sind mehr als 100 Maschinen betroffen. Allein in Berlin mussten etwa 1500 Fluggäste stundenlange Wartezeiten in Kauf nehmen.
Wegen des Warnstreiks sind am Freitagmorgen alle drei Berliner Flughäfen geschlossen worden. Bis 9.00 Uhr sind mehr als 100 Flüge von und nach den Flughäfen Tegel, Tempelhof und Schönefeld ausfallen. Unmittelbar betroffen waren etwa 1500 Fluggäste. Am Morgen hatten die Feuerwehrleute ihre Arbeit niedergelegt. Nach Angaben des Flughafensprechers musste aus Sicherheitsgründen deshalb der Flugverkehr eingestellt werden.
Zu den Aktionen hatte die Gewerkschaft ver.di aufgerufen, um in den unterbrochenen Tarifverhandlungen für die 1650 Flughafen- Beschäftigten Druck auf die Arbeitgeber auszuüben. Die Tarifverhandlungen waren am Dienstag nach der dritten Runde ohne Einigung abgebrochen worden. Die Gewerkschaft fordert eine Einkommenserhöhung von mehr als drei Prozent. Die Flughafenholding bietet wie im öffentlichen Dienst etwas mehr als zwei Prozent an.
Lufthansa-Konzernsprecher Klaus Walther kritisierte die Streikaktionen. Sie führten zu erheblichem Schaden bei der Fluglinie.