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Urteil Berlin-Tempelhof wird dicht gemacht

13 Airlines und weitere Unternehmen hatten geklagt, aber das Gericht entschied im Sinne der Berliner Landesregierung: Der Stadtflughafen Tempelhof kann Ende Oktober 2008 geschlossen werden - obwohl der neue Großflughafen in Schönefeld erst 2011 fertig wird.

Die Stadt Berlin kann den Flughafen Tempelhof zum 31. Oktober 2008 schließen. Das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg wies heute die Klagen von 13 Fluggesellschaften und weiteren Unternehmen ab. Sie wollten verhindern, dass Tempelhof schließt, bevor der geplante Großflughafen Berlin-Schönefeld im Jahr 2011 eröffnet, da sie bei einem früheren Umzug Wettbewerbsnachteile befürchteten. Das Land Berlin hatte im Laufe des Verfahrens einseitig einen Kompromissvorschlag des Gerichts aufgegriffen und die geplante Schließung um ein Jahr auf Herbst 2008 verschoben. Eine Revision ließ das Oberverwaltungsgericht nicht zu (AZ: OVG 12 A 1.05, 2.05 und 9.06).

Hintergrund der beabsichtigten Stilllegung ist der Bau des neuen Hauptstadtflughafens Berlin Brandenburg International (BBI), der bis 2011 fertig sein soll. Der Bund sowie die Länder Berlin und Brandenburg als Gesellschafter hatten vereinbart, im Gegenzug die innerstädtischen Airports Tempelhof und Tegel zu schließen. Bereits rechtskräftig entschieden ist, dass der Flughafen Tegel ein halbes Jahr nach der Eröffnung des Großflughafens geschlossen werden darf. Im Rechtsstreit um das Aus für Tempelhof hatte das Gericht in der mündlichen Verhandlung darauf hingewiesen, dass der Planfeststellungsbeschluss nur noch einen Flughafen für Berlin vorsehe.

Reuters Reuters

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