Die Hoffnung in das kommende Formel E-Wochenende (14., 15. Mai) in Berlin ist groß. Das Porsche-Team liegt aktuell im Tabellenmittelfeld der ABB FIA Formel E-Weltmeisterschaft, welche nun auf dem stillgelegten Flughafen Tempelhof in den 7. und 8. Renntag geht.
Hoffnungsträger des deutschen Autobauers sind neben dem Porsche-Team mit den beiden Fahrern André Lotterer und Pascal Wehrlein der Porsche 99X Electric, ein auf Höchstleistung ausgelegtes Rennfahrzeug mit reinem Elektroantrieb. Es feierte im August 2019 Premiere.
Ausgestattet mit 18 Zoll Reifen und einer Lithium-Ionen-Batterie mit einer Kapazität von 52 kWh kann der 99X Electric mithilfe von Rekuperation eine Energie von maximal 250 kW zurückgewinnen – und damit seine Reichweite ausbauen. Dazu hat Porsche etwa den Motor, das Getriebe, das Bremssystem und das Steuergerät eigens entwickelt. Der entscheidende Unterschied zu elektrischen Straßenautos sei hierbei aber der Antriebsstrang, so der Autobauer. Porsche nennt diesen den "Heiligen Gral des Porsche 99X Electric". Er wird von allen Teams jeweils selbst entwickelt. Eine wichtige Rolle im Antriebskonzept spielt außerdem die permanent erregte Synchronmaschine.
Porsche 99X Electric: 800 Volt-Technologie und 340 PS
Der 99X Electric arbeitet mit einer 800 Volt-Technologie, welche auch beim ersten vollelektrischen Serienwagen von Porsche, dem Taycan, verbaut ist. Die maximale Leistung ist mit 340 PS angegeben, wobei sie im Rennmodus auf 299 PS reglementiert ist. Das Rennfahrzeug verfügt indes über einen "Attack-Mode" sowie einen sogenannten Fanboost, der die Leistung auf 340 PS erhöhen kann.
Laut Porsche beschleunigt der mindestens 900 Kilogramm (inklusive Fahrer) schwere Stromer in 2,8 Sekunden von 0 auf 100 km/h und erreicht eine Spitzengeschwindigkeit von 280 km/h.
22 Fahrer aus 11 Teams nehmen an der Formel E 2022 teil
Die ABB FIA Formel-E-Meisterschaft fand erstmals im Jahr 2014 statt. Gewöhnlich gibt es ein bis zwei Renntage pro Monat, wobei die Austragungsorte ständig wechseln. In diesem Jahr gibt es 16 Rennen und 12 Austragungsorte, unter anderem in Monaco, Rom, Marrakesch und New York. Das Auftakt-Rennen erfolgte im Januar in Diriyya, Saudi-Arabien. Zu Ende geht die elektrische Rennserie am 14. August in Seoul. Dabei nehmen 22 Fahrer aus 11 Teams teil. Ein Rennen dauert in der Regel 45 Minuten plus eine Runde.
Porsche startete in seine erste Saison in der ABB FIA Formel-E-Meisterschaft 2019/2020. Der Autobauer befindet sich nun also in seiner dritten Saison. Neben Porsche stellen unter anderem auch Mercedes, Jaguar, Nio und Nissan Rennfahrzeuge. Letzteres hat mit Maximilian Günther ebenfalls einen deutschen Fahrer im Team. Aktuell führt das Mercedes-Team die Tabelle der Rennserie an. Porsche befindet sich auf Platz 6. In Berlin soll es jetzt einen weiteren Erfolg geben.
Zusätzlich zum Rennen können Besucher Autogramme der Fahrer bekommen und virtuelle Rennfahrten an Rennsimulatoren unternehmen. Darüber hinaus stellen die Partner der Formel E E-Autos und E-Bikes aus, die Probe gefahren werden können. Und auch für die kleinen Besucher gibt es unter anderem eine "Bobby-Car"-Strecke.
Quellen: Porsche, Formula E