Europas größter Versicherer Allianz hat im dritten Quartal wegen höherer Steuern weniger verdient. Weil das operative Geschäft dennoch gut lief, ist der Vorstand für das Gesamtjahr etwas optimistischer. Das operative Ergebnis soll das obere Ende des Zielkorridors erreichen, der sich auf 7,2 Milliarden Euro plus/minus 500 Millionen Euro beläuft, wie die Allianz SE am Mittwoch in München mitteilte. Beim Gesamtumsatz will die Allianz wieder mehr als 100 Milliarden Euro schaffen. "Diese Marke hatten wir zuletzt im Jahr 2005 erreicht", erklärte Konzernchef Michael Diekmann.
Für den Zeitraum Juli bis September stand unter dem Strich ein Überschuss von 1,3 Milliarden Euro, das waren 8 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Das operative Ergebnis kletterte um 2,3 Prozent auf gut 2 Milliarden Euro. Zulegen konnte die Allianz dabei in der Schaden- und Unfallversicherung. Dagegen lag das operative Ergebnis in der Lebens- und Krankenversicherung um gut 30 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Die Allianz begründete dies mit einem außergewöhnlich guten Anlageergebnis im Vorjahresquartal, das nach dem Ende der Finanzkrise von einer kräftigen Markterholung profitiert habe. Einen Schub gab es im dritten Quartal in der Vermögensverwaltung, deren operatives Ergebnis um fast 42 Prozent kletterte.