Ob schon Grundschüler ein eigenes Handy beziehungsweise Smartphone besitzen sollten, wird kontrovers diskutiert. Argumentieren Befürworter, den eigenen Nachwuchs so besser erreichen und in Notsituationen schneller reagieren zu können, sehen Kritiker die Gefahr, die Kleinen kämen zu einfach mit ungeeigneten Netzinhalten in Kontakt. Fest steht: Kinder sind längst eine wichtige und nicht gerade kleine Zielgruppe der Mobilfunkanbieter.
Genau die will Vodafone nun verstärkt erschließen. Seit Kurzem bietet das Unternehmen den Tarif "Red+ Kids" an, der sich explizit an Unter-Zehnjährige richtet. Bei der Zusatzoption der normalen Red-Tarife können Eltern für zehn Euro für ihren Nachwuchs eine zusätzliche Sim-Karte erwerben. Diese verfügt neben einer Flatrate für Anrufe auf die Hauptnummer, also die der Mutter oder des Vaters, über weitere 200 Freiminuten sowie 50 kostenlose SMS. Ein Datenvolumen fürs Internet können die Eltern demnach über ihr eigenes Smartphone zuteilen.
Jugendschutzsoftware von Vodafone vorinstalliert
Möglichen Sorgen, die Kinder könnten nicht altersgerechte Seiten ansurfen, tritt Vodafone mit einer vorinstallierten Jugendschutzsoftware entgegen. Voreinstellbar sind demnach ein Alter von 0, 6, 12 und 16 Jahren. Zudem können die Erziehungsberechtigten den Webfilter über ihr eigenes Smartphone einrichten, aufgerufene Inhalte so überwachen und notfalls blockieren.
Für Über-Zehnjährige bietet das Unternehmen zudem den Tarif "Young-Smartphone-Tarif" an, der bereits größere Datenpakete enthält, aber auch teurer ist.
Das Alter des Kindes müssen die Eltern indes spätestens 14 Tage nach Vertragsabschluss nachweisen. Dafür steht eine spezielle Webseite zur Verfügung, wo entweder die Geburtsurkunde oder der Schülerausweis abfotografiert hochgeladen werden kann. Verpasst man diese Frist, erhöhen sich die Tarifkosten. Für die ganz Jungen stehen dann monatlich fünf Euro, für den Young-Tarif gar 15 Euro mehr zu Buche.