Die spanische Polizei hat nach eigenen Angaben 13 Tonnen Kokain beschlagnahmt – es handelt sich demnach um den bisher größten Kokain-Fund in Spanien. Ermittler von Polizei und Zoll hätten die Drogenlieferung Mitte Oktober im Hafen von Algeciras abgefangen, teilte die Polizei mit. Das Kokain wurde demnach auf einem Containerschiff aus Ecuadors größter Stadt Guayaquil gefunden, einer wichtigen Drehscheibe des internationalen Drogenhandels.
Auf dem Schiff befanden sich den Angaben zufolge Kisten mit Bananen, hinter denen die Behälter mit Kokain versteckt waren. Die spanische Polizei deckte den Schmuggel auf, nachdem sie einen Hinweis von der Polizei in Ecuador erhalten hatte. Eine mutmaßliche Geschäftspartnerin der Importfirma der Bananen sei in der Stadt Toledo festgenommen worden, teilte die Polizei mit. Zwei weitere Verdächtige seien flüchtig.
Spanien: Einfallstor für Kokain aus Südamerika
Der vorherige Rekord der auf einmal in Spanien konfiszierten Kokain-Menge stammte einem Bericht der Zeitung "El País" zufolge aus dem Sommer 2023 und belief sich auf 9,5 Tonnen. Diese Beschlagnahme sei damals ebenfalls im Hafen von Algeciras erfolgt.
Im gesamten vorigen Jahr seien in Algeciras insgesamt 14 Tonnen und in allen spanischen Häfen insgesamt 64 Tonnen Kokain sichergestellt worden. Das verdeutliche die Bedeutung der jüngsten Beschlagnahme, hieß es. Die Drogen, die meistens in Schiffen von Südamerika zur iberischen Halbinsel gebracht werden, werden amtlichen Erkenntnissen zufolge anschließend in ganz Europa verteilt, auch in Deutschland. Spanien gilt als eines der wichtigsten Einfallstore für südamerikanisches Kokain und wegen seiner Nähe zu Marokko auch für Haschisch nach Europa.