"Die Stunde Null" Wirtschaft oder Menschenleben? "Es gibt Strategien, wie man beides retten kann"

Wie gelingt der Exit aus dem Corona-Shutdown? In der zweiten Folge des neuen Podcasts "Die Stunde Null" spricht Capital-Chefredakteur Horst von Buttlar mit dem Ökonomen und Regierungsberater Jens Südekum. Der fordert unter anderem Corona-Bonds, um den europäischen Nachbarländern durch die Krise zu helfen.

Auch die Regierung denkt dieser Tage über einen Exit-Plan nach. Nach Ostern soll dieser Plan vorliegen oder in Ansätzen klar sein. Denn die Warnungen von Wirtschaftsführern wie Continental-Aufsichtsratschef Wolfgang Reitzle nehmen zu: Wenn Ende April die Wirtschaft nicht wieder hochfahren kann, droht vielleicht ein irreparabler Schaden. In der zweiten Folge des Podcasts "Die Stunde Null" spricht Horst von Buttlar mit Jens Südekum, Professor für Volkswirtschaftslehre an der Universität Düsseldorf.

Jens Südekum
Jens Südekum ist Professor für Volkswirtschaftslehre und berät die Bundesregierung in der Corona-Krise
© Michael Kappeler / DPA

Südekum ist einer der wichtigsten Ökonomen des Landes und berät derzeit auch die Bundesregierung in der Corona-Krise. Er sagt: Es ist gar nicht so einfach, die Wirtschaft ab- und wieder anzuschalten. Virologen und Ökonomen müssen endlich miteinander reden und gemeinsam den Exit vorbereiten. Südekum warnt, dabei sollte es nicht um die Frage gehen: Wirtschaft oder Menschenleben? Sondern: "Man muss Strategien finden, wie man beides gleichzeitig retten kann. Und solche Strategien gibt es glücklicherweise."

Außerdem fordert der Volkswirt europaweite Maßnahmen, um Ländern wie Italien, Spanien und Portugal durch die Krise zu helfen: "Die Idee der Corona-Bonds – also der einmaligen Ausgabe einer gemeinsamen Anleihe – halte ich für absolut richtig."

Den kompletten Podcast können Sie bei Audio Now, Spotify und weiteren Anbietern hören.

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