Weil es ein Gerücht gab, dass in ihrem Haus Geld versteckt sei, engagierte eine Familie im US-Bundesstaat Massachussetts einen professionellen Schatzsucher – und der entdeckte einem Bericht der "New York Post" zufolge tatsächlich 46.000 Dollar, rund 38.000 Euro, unter den Dielenbrettern im Heim seiner Auftraggeber.
Dem Bericht zufolge heuerte die Familie zunächst Tischler an, um nach dem Geld zu suchen, das dem Hörensagen nach in den 1950er Jahren in dem Haus versteckt worden war. Als die Handwerker nichts entdecken konnten, wandten sich die Eigentümer an Keith Wille. Wille arbeitet quasi als professioneller Schatzsucher, sein Fachgebiet ist seiner Webseite zufolge das Aufstöbern von verlorenen und vergessenen Dingen.
Und er hatte Erfolg: Mit einer Endoskopkamera warf er solange einen Blick unter die Bretter des Fußbodens im Haus, bis er auf dem Dachboden fündig wurde: "Ich sah etwas Ungewöhnliches", wird Wille zitiert. "Es waren Buchstaben und Zahlen darauf. Es war etwas silbernes mit einem Schlitz. Mir wurde klar: Mann, das ist ein Schlüsselloch." Als er den Gegenstand aus seinem Versteck herausholte, entpuppte er sich als Metallkiste. Der Inhalt: 46.000 US-Dollar in bar, sorgfältig sortiert und mit originalen Banderolen von der Bank um jedes Geldschein-Bündel. Auf seinem Youtube-Kanal veröffentlichte er ein Video der Suchaktion.
Nicht der erste erfolgreiche Auftrag des Schatzsuchers
Alle wären ein wenig geschockt gewesen, heißt es weiter. Ein Familienmitglied namens Karen sagte laut Bericht, dass sie froh seien, dass das legendäre Geld nach den jahrzehntelangen Gerüchten nun entdeckt wäre. Was damit nun geschehen soll blieb ebenso unklar wie die Herkunft der Scheine. Angeblich stammen sie von einem Großvater der heutigen Bewohner, der sie versteckte, den Ort aber nicht weitergegeben hatte.
Für den erfolgreichen Profi-Schatzsucher war es offenbar nicht der erste erfolgreich absolvierte Auftrag, meistens geht er mit einem Metalldetektor vor. Neben dem Geldfund listet er auf seiner Website weitere Erfolgstories auf. Unter den entdeckten Schätzen sind eine "Zeitkapsel" in einem Familienbunker, der für den kalten Krieg errichtet wurde, ebenso wie ein wertvoller verlorener Edelsteinring, den Wille aus dem Ozean fischte. In den Wäldern von Connecticut wiederum half Wille Archäologen bei der Suche nach wertvollen historischen Artefakten.
Potenziellen Kunden rät er, Gerüchte über verstecktes Geld oder andere Wertgegenstände in ihren alten Häusern nicht einfach abzutun. Vor allem, wenn es Vorfahren gebe, die zur Zeit der Großen Depression im frühen 20. Jahrhundert bereits in den fraglichen Häusern gelebt hätten, sei die Chance groß, dass diese ihre wertvollen Habseligkeiten irgendwo an sicheren Orten gebunkert hätten.
Quellen: "New York Post", "Rediscoverlost"