Die Deutsche Angestellten Krankenkasse (DAK) und die BKK Gesundheit schließen sich zu einer neuen gesetzlichen Mega-Kasse zusammen. Die Verwaltungsräte stimmten der Fusion zur DAK-Gesundheit zum Jahreswechsel bereits zu, wie beide Kassen am Dienstag mitteilten.
Mit der neuen DAK-Gesundheit entsteht eine der größten Kassen in Deutschland mit rund 5,1 Millionen Mitgliedern. Einschließlich der mitversicherten Familienangehörigen werden der Kasse künftig rund 6,6 Millionen Versicherte angehören. Die neue Kasse wird ihren Sitz in Hamburg haben.
Über die Fusion der beiden Kassen wurde bereits seit längerem verhandelt. Die BKK Gesundheit ist bisher die größte Betriebskrankenkasse, die DAK die drittgrößte Ersatzkasse. Für die Versicherten entsteht nach Angaben der Kassen durch die Fusion kein Aufwand. Alle Krankenversicherungskarten gelten weiter, alle Behandlungen könnten ohne Einschränkungen fortgesetzt werden.
Die Alternative lautet Fusion oder Zusatzbeitrag
Deutschlands Krankenkassen stehen unter erheblichem Druck Kosten zu sparen. "Vielen Kassen bleibt nur, sich einen Fusionspartner zu suchen", sagt die Sprecherin des GKV-Spitzenverbands, der die Interessen der gesetzlichen Kassen vertritt. Von über 1000 gesetzlichen Krankenversicherungen, die es Mitte der 90er Jahre noch gab, sind nur noch rund hundert Kassen übrig geblieben. Und auch diese Zahl dürfte noch einmal deutlich sinken.
Erst im August fusionierten die IKK-Classic und die Vereinigte IKK, die gemeinsam 3,6 Millionen Mitglieder betreuen. Die Alternative zur Fusion lautet: Zusatzbeitrag. Doch davor scheuen viele Kassen zurück, sie befürchten eine massive Abwanderung von Mitgliedern wie bei der Pleite gegangenen City-BKK.
Auch die DAK musste seit vergangenem Jahr einen Zusatzbeitrag von acht Euro erheben - seitdem hat sie massiv an Mitgliedern verloren und musste Personal abbauen. Derzeit verlangt etwa ein Dutzend Kassen von den Versicherten einen Zusatzbeitrag.