Wer kann sich privat versichern?
Jeder Beamte und Selbstständige sowie jeder Angestellte, der seit mindestens drei Jahren mehr als 4050 Euro verdient.
Wann lohnt sich eine private Krankenversicherung?
Wenn man jung und gesund ist, viel verdient und keine Kinder hat. Die Entscheidung lässt sich später aber kaum rückgängig machen. Auch wenn das Einkommen sinkt, muss weiter die gleiche Prämie gezahlt werden. Denn sie richtet sich nicht nach dem Verdienst, sondern nach Alter und Gesundheitszustand. Vor allem im Rentenalter können steigende Prämien zum Problem werden. Und wer Familie hat, muss für jedes Mitglied einen eigenen Beitrag zahlen - anders als in den gesetzlichen Kassen. Dort sind Kinder und nicht arbeitende Ehepartner kostenlos mitversichert.
Wie finde ich die optimale Versicherung?
Zuerst muss man sich über den Umfang des Versicherungsschutzes klar werden: Muss es tatsächlich ein Einzelzimmer in der Klinik sein, oder reicht das Zweibettzimmer? Sollen Kosten für Heilpraktiker, Psychotherapeuten und umfassenden Zahnersatz übernommen werden, oder trägt man einen großen Teil selbst? Anschließend sollte man mehrere Angebote einholen, denn es gibt große Unterschiede. Einige Unternehmen erhöhen die Beiträge schneller, manche knausern bei den Leistungen, andere geben viel Geld für Makler und Verwaltung aus. Unabhängige Dienstleister wie der Map-Report erstellen genaue Branchenvergleiche. Dort lagen für das Jahr 2007 die Debeka und die R+V-Versicherung vorn. Bei der Stiftung Warentest schnitten zuletzt Huk-Coburg, Alte Oldenburger und Concordia am besten ab.
Wie kann ich steigende Prämien begrenzen?
Durch den Wechsel in einen günstigeren Tarif, manche Versicherer errichten dafür aber Hürden. Man kann auch auf Leistungen verzichten oder den Selbstbehalt erhöhen. Seit Anfang des Jahres lässt sich mit dem Basistarif sparen. Er ist auf 570 Euro im Monat begrenzt. Man wird aber wie ein Kassenpatient behandelt.