Viertagewoche Weniger Arbeit für gleiches Geld – immer mehr deutsche Unternehmen zeigen, wie das gelingen kann

Ein Schritt in die Freiheit: 73 Prozent der Vollzeitbeschäftigten wünschen sich eine Viertagewoche bei vollem Lohnausgleich
Ein Schritt in die Freiheit: 73 Prozent der Vollzeitbeschäftigten wünschen sich eine Viertagewoche bei vollem Lohnausgleich
© Picture Alliance / DPA
Mit einer Viertagewoche sind Arbeitnehmer laut des "Work Happiness Report" überdurchschnittlich glücklich. Was außerdem dafür spricht – und was dagegen.

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Sie stand kurz davor, ihren Laden dichtzumachen. Jessica Hansen, Malermeisterin aus Osterby bei Eckernförde, sah keinen Ausweg mehr. "Egal, wie sehr wir uns angestrengt haben, wir kamen aus dem Stress nicht heraus", sagt sie heute. Aufträge hatte sie genug, doch es fehlte ihr an Personal. Auf Stellenanzeigen erhielt sie manchmal keine einzige Bewerbung. Die Folgen: Überstunden für alle, aber dennoch monatelange Wartezeiten für die Kunden. Vor gut eineeinhalb Jahren beschloss die Chefin des kleinen Betriebs: Bevor sie tatsächlich aufgab, wollte sie etwas Großes wagen. Statt zu schließen, führte Hansen für ihre Gesellen und Auszubildenden die Viertagewoche ein – bei gleichem Verdienst. Nur die Chefin selbst und zwei Büromitarbeiterinnen müssen freitags noch ran.

Erschienen in stern 36/2023

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