Wissenschaft schnell erklärt Schadet salziges Essen tatsächlich der Gesundheit?

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Salz schadet der Gesundheit? Das stimmt so nicht: Maximal fünf bis sechs Gramm täglich empfehlen WHO und Fachgesellschaften. Die Deutschen liegen aber weit darüber: Männer konsumieren durchschnittlich 10, Frauen 8,4 Gramm. Vor allem hoher Blutdruck soll die Folge sein, denn mit dem Salz steige da Blutvolumen und mit ihm der Druck in den Adern. Ein beträchtlicher Teil des Natriums aus dem Kochsalz wird jedoch in der Haut gespeichert, wie erst vor wenigen Jahren entdeckt wurde – und das ist dem Blutdruck egal. Neue Untersuchungen zeigen zudem, dass auch ein zu geringer Salzkonsum schaden kann. Menschen, die weniger als sechs Gramm Salz täglich aufnehmen, riskieren demnach einen früheren Tod, als diejenigen, die zwischen sechs und zwölf Gramm zu sich nehmen. Erst bei exzessivem Salzkonsum über zwölf Gramm stieg die Sterblichkeit wieder an. Die Erklärung der Forscher: Zu wenig Salz in der Nahrung führe dazu, dass Niere und Nebenniere vermehrt Hormone ausschütteten, die langfristig Herz und Blutgefäße schädigten. Trotzdem profitiert nach Auffassung der Hochdruck-Liga die Hälfte der Patienten, die schon Bluthochdruck haben, von einer salzarmen Ernährung. Diese Patienten seien aufgrund einer genetischen Veranlagung „salzsensitiv“. Schätzungen zufolge sind 20 bis 30 Prozent der Bevölkerung „salzsensitiv“. Die Mehrheit der Menschen hat also wohl nichts davon, übermäßig am Salz zu sparen, möglicherweise sogar im Gegenteil.
Wir kennen ihn alle, den Freund oder Kollegen, der sein Essen stets übertrieben nachsalzen muss. In vielen Ratgebern wird daher vor salzreicher Ernährung gewarnt. Doch schadet Salz tatsächlich der Gesundheit? 

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