Schauspielerin Ellen Page "Ich bin heute hier, weil ich lesbisch bin"

Während einer Rede über die Zerrbilder Hollywoods outet sich Schauspielerin Ellen Page überraschend als homosexuell. Sie könne es nicht mehr ertragen, diesen Teil ihres Lebens zu verheimlichen.

Ihr Stimme war noch etwas aufgeregter, brüchiger, nervöser als die Art und Weise, wie sie zu ihrem unverwechselbaren Markenzeichen geworden ist: Schauspielerin Ellen Page hat sich am Valentinstag in einer bewegenden Rede als lesbisch geoutet. Jahrelang hätte sich sich dem Druck Hollywoods untergeordnet, sagte die 26-Jährige auf der Time to Thrive Konferenz in Las Vegas. Die Veranstaltung wird von der Menschrechtsorganisation Human Rights Campaign organisiert, die sich gegen Diskriminierungen jeglicher Art engagiert.

Mit großem Einfühlungsvermögen spricht sie über Diskriminierung am Arbeitsplatz und Schikanierungen von homosexuellen Jugendlichen an Schulen. Ebenso würdigt Page das Coming-out von Footballer Michael Sam, der zum ersten aktiven schwulen Spieler der NFL werden könnte. Lange Zeit ist das Publikum ruhig und zurückhaltend, bis Page durchatmet und sagt: "Ich bin heute hier, weil ich lesbisch bin." Die Überraschung wird mit großem Applaus und Jubel beantwortet.

"Ich habe versucht es zurückzudrängen, authentisch zu sein und meinem Herzen zu folgen, aber das kann mühsam sein", so Page. Das Bild der Filmindustrie von dem, was Schönheit sei und wie Erfolg auszusehen habe, sei sehr eingeschränkt. Page hoffe, dass ihr Schritt es anderen einfacher mache. Zudem sei sie es leid, sich zu verstecken oder diesen Teil ihres Lebens auszusparen. Mit tränenerstickter Stimme spricht Page über die Angst, die sie bislang vor einem Coming-out gehabt habe. Ihre Psyche habe unter dem Versteckspiel gelitten ebenso wie ihre Beziehungen.

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Die 26-jährige Kanadierin wurde für ihre Darstellung einer schwangeren Teenagerin in "Juno" 2009 für einen Oscar nominiert. Verlor jedoch gegen Marion Cotillard ("La Vie En Rose"), mit der sie später gemeinsam in dem Science-Fiction-Traumdiebe-Film "Inception" vor der Kamera stand. Zudem war sie im Blockbuster "X-Men: Der letzte Widerstand" oder Woody Allens "To Rome With Love" zu sehen.

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