Forscher sprechen von einer "Hitzewelle": Diese Satellitenbilder zeigen, wie stark sich die Antarktis innerhalb weniger Tage verändert. Im direkten Vergleich erkennt man einen deutlichen Rückgang von Eis und Schnee.
Satellitenaufnahmen "Hitzewelle" in der Antarktis: Nasa zeigt erschreckende Vorher-Nachher-Bilder

Das erste Bild entsteht am 4. Februar 2020.
Das zweite Foto wird neun Tage später, am 13. Februar 2020, aufgenommen.
In diesem Zeitraum (am 6. Februar 2020) werden im Norden der Antarktischen Halbinsel Rekordtemperaturen von bis zu 18,3 Grad Celsius gemessen.
Im direkten Vergleich erkennt man einen Rückgang von Eis und Schnee.
Zuvor schneebedeckte Inseln und Felsen sind wesentlich besser zu erkennen.
Es bilden sich sogar Seen mit Schmelzwasser.
"In der Antarktis habe ich Schmelzwasserseen sich noch nie so schnell bilden sehen. Diese Art des Abschmelzens kann man in Alaska oder Grönland beobachten, aber normalerweise nicht in der Antarktis." – Mauri Pelto, Gletscherforscher, Nichols College
Die Aufnahmen stammen vom NASA-Erdbeobachtungssatelliten "Landsat 8".
Die US-Raumfahrtbehörde veröffentliche die Aufnahmen in den sozialen Netzwerken und auf der Webseite des "NASA Earth Observatory".
Dazu schreibt die Behörde: "Solche anhaltende Wärme war bis ins 21. Jahrhundert nicht typisch für die Antarktis, trat in den letzten Jahren aber wesentlich häufiger auf."
Seit 1957 ist die Oberflächentemperatur der Antarktis stetig gestiegen.
Laut Polar- und Klimawissenschaftler Andrew Shepherd von der "University of Leeds" hätte ein Verschwinden des gesamten Antarktis-Eises einen Anstieg des globalen Meeresspiegels um 58 Meter zur Folge.