"Dungeon Siege 2: Throne of Agony" Schlachten, bis der Akku blinkt

Mit "Dungeon Siege 2: Throne of Agony" präsentiert Take2 eine grafisch wunderschöne Alternative zur "Untold Legends"-Reihe von Activision, die spielerisch aber nicht viel anders macht.

Unwissenden sei erklärt, was das im Groben zu bedeuten hat: Monster abschlachten im Akkord. Bevor es jedoch auf eine gut 15- bis 20-stündige Reise in den Norden des apokalyptischen Fantasyreichs Aranna geht, hat der Spieler der Qual der Wahl: Mit welchem tapferen Recken möchte er sich durch Heerscharen von Monstern seinem Schicksal entgegenprügeln? Drei selbsterklärende Typen wie Mogrim, der Halbriesen-Kriegsherr, Allister, der Kampfmagier, und Serin, die blinde Elben-Schattenläuferin stehen bereit. Oder anders formuliert: Take2 schickt die üblichen Verdächtigen in die Schlacht gegen das Böse: Kämpfer, Zauberer, Schurke - gähn.

Jeder hat neben seinen individuellen Stärken, die vom Angriff mit zwei Nahkampfwaffen über die Elementarbeherrschung bis zu tödlichen Runenkünsten reichen, auch seine eigenen Beweggründe und einen teils lethargisch agierenden Begleiter. Ob Golem, Bogenschütze oder Mini-Drache dem Spieler beiseite stehen, hängt - zumindest anfangs - ebenfalls von der Wahl des Charakters ab. Später lassen sich weitere Helfer kaufen, überzeugen oder auf andere Art freischalten. Wie die Helden können auch sie im Rang aufsteigen, neue Fähigkeiten erlernen und auch das Zeitliche segnen. Auf Wunsch übernimmt ein Kumpel diese Rolle. So weit, so ungewöhnlich.

Ansonsten folgt "Throne of Agony" breitgetretenen Genre-Pfaden. Menschen mit einem gelben Symbol über dem Kopf halten unzählige Aufgaben bereit, die mit Gold, Erfahrung und wertvollen Ausrüstungsgegenständen belohnt werden. Nicht selten müssen ganze Auftragsketten absolviert werden, wobei freundlicherweise angezeigt wird, welche Stufe man bereits erreicht haben sollte, ehe man sich auf das Abenteuer einlässt.

Monster, die einem dabei in die Quere kommen, werden ohne große Taktik verdroschen. So monoton das später auch sein mag, immerhin lässt die Handhabe in den temporeichen Scharmützeln keine Wünsche offen. Auch die Inventar-, Charakter- und Spielstandverwaltung geht leicht von der Hand. Jederzeit darf gespeichert werden. Deutlich schwieriger sind allerdings jene Entscheidungen, die mit dem Erreichen der Stufen 30 und 60 getroffen werden müssen. Dann darf sich das Alter Ego weiter spezialisieren und einen Satz zusätzlicher Fähigkeiten freischalten.

Dungeon Siege 2: Throne of Agony

Hersteller/Vertrieb

Gas Powered Games/Take2

Genre

Rollenspiel

Plattform

PSP

Preis

ca. 40 Euro

Altersfreigabe

ab 12 Jahren

Grafisch lässt "Throne of Agony" die Muskeln der PSP spielen. Wunderschöne Areale, weiche Animationen, spektakuläre Effekte, schmucke Comic-Zwischensequenzen - das alles sieht klasse aus! Auch aus den Boxen der PSP dringt Bombast pur: Das Spielgeschehen wird von einem Hollywood-reifen Orchestersoundtrack begleitet.

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Gerd Hilber/Teleschau

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