"Leisure Suit Larry: Box Office Bust" Zoten und Zitate

Mit "Leisure Suit Larry: Box Office Bust" feiert ein alternder Spielheld ein Comeback. Leider hat er seine beste Zeit hinter sich. Und der Nachwuchs kann ebenfalls nicht bestehen ...

Larry Laffer ist mittlerweile zum Filmstudioboss avanciert. Er engagiert seinen Neffen Larry Loveage, weil er dessen im wahrsten Sinn unschuldige Ausstrahlung ausnutzen will. Der Junge soll auf dem Filmgelände undercover herausfinden, wer der Maulwurf ist, der im Auftrag eines rivalisierenden Filmtycoons das Studio infiltriert. Das Spion-gegen-Spion-Abenteuer beginnt allerdings wenig aufregend: Um nicht aufzufallen, muss Larry jr. für seinen griesgrämigen Chef Handlanger-Tätigkeiten ausführen. Beispielsweise die Studiowände von Graffitis befreien, vom Winde verwehte Scriptseiten einsammeln oder ein auf dem Dach verirrtes Handy sicherstellen.

Grafisch ist "Box Office Bust" kein Meilenstein, dafür aber mit Liebe zum Detail gemacht. Cineasten freuen sich über Anspielungen auf Blockbuster wie "Der weiße Hai" oder "Titanic". Auch in Sachen Gameplay finden sich Seitenhiebe. So kann Larry sich wie in der "GTA"-Reihe in der offenen Welt des Studios frei bewegen und Golfcaddies "kapern". Larrys Bewegungsmöglichkeiten dagegen erinnern eher an Lara Croft: Springen, auf Balken balancieren, Gegenstände schieben ... Und dann wäre da noch die Vorliebe für große Brüste.

Richtig in Schwung kommt die Handlung erst, als Larry nicht nur dem Bösewicht in den eigenen Reihen nachstellt, sondern auch den aufreizenden Damen, die sich auf dem Studiogelände tummeln. Als Synchronstimmen für die weiblichen Hauptrollen wurden für die amerikanische Version so bekannte Namen wie Carmen Electra oder Shannon Elizabeth verpflichtet.

Leisure Suit Larry: Box Office Bust

Hersteller/Vertrieb

Team 17/Codemasters

Genre

Adventure

Plattform

PC, PlayStation3, Xbox 360

Preis

ca. 30 Euro

Altersfreigabe

ab 12 Jahren

Größtes Manko ist die teilweise störrische bis unpräzise Steuerung. Kurioserweise fällt außerdem innerhalb von Gebäuden plötzlich die 360-Grad-Rundumsicht weg, was die Orientierung drastisch erschwert. Auf Dauer haben die Missionen trotz Genre-Mix-Ambitionen zu starken Minispiel-Charakter. Da die als Motivationsquelle gedachten Damen eher comichaft brav als erotisch aussehen, fällt es dem Game schwer, den Spieler auf Dauer - sagen wir es, wie Larry es formulieren würde - bei der Stange zu halten.

TELESCHAU
Michael Eichhammer/Teleschau

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