Eines ist sicher: Pferdebegeisterte junge Mädchen werden beim Anblick des Covers glänzende Augen bekommen und dann ihren Eltern so lange damit in den Ohren liegen, bis sie ihnen das Spiel kaufen. Doch ob die Freude an der Simulation rund ums Ross lange währen wird, steht trotz der begehrten FEI-Lizenz auf einem anderen Blatt.
Eine "eigene kleine Welt" können sich junge Pferdeliebhaber angeblich im virtuellen Atari-Stall kreieren: Doch sehr motivierend ist das alles nicht. Der Spaß, sein Pixelpferd mit einem Mauszeiger in Form einer harten oder weichen Bürste zu striegeln, dürfte sich bereits beim zweiten Mal arg in Grenzen halten. Auch die Möglichkeit, das Aussehen von Ross und Reiter unterschiedlich zu gestalten, kann kaum länger als zehn Minuten vor den Bildschirm bannen.
Im Training lernt der Spieler, sein Pferd in verschiedenen Situationen zu beherrschen. Wege werden per Pfeil vorgegeben, und die Zahl der unterwegs eingesammelten Sterne zeigt, ob man alles richtig gemacht hat. Wenig fordernd sind dann auch die eigentlichen Turniere: Das Pferd springt automatisch über Hindernisse. Der Spieler selbst achtet lediglich darauf, die Mitte der Hürden anzupeilen, um keine Strafpunkte wegen gerissener Balken zu kassieren. Keinen Deut interaktiver sind die fünf Minispiel-Dreingaben, in denen unter anderem Schmetterlinge in der richtigen Farbe eingesammelt werden müssen. Irgendwie süß, aber auch ziemlich öde ...
My Horse & Me - Mein Pferd und ich
Hersteller/Vertrieb | W!Games/Mistic/Atari |
Genre | Simulation |
Plattform | PC, Nintendo DS, Wii |
Preis | ca. 30 Euro |
Altersfreigabe | o.A. |
Für die Kleinsten geht die grafisch halbwegs ansehnliche Reitstunde mit ihrer einfachen Tastatursteuerung als Einstieg in die Welt der Computerspiele in Ordnung. Wer jedoch nicht nur die elementarsten motorischen Fähigkeiten in einem Spiel gefordert sehen will, sondern auch Reaktionsgeschwindigkeit und Grips, der wird "Mein Pferd und ich" nach kürzester Zeit laut gähnend ins Regal zurückstellen.