Das Wörtchen "Party" deutet es bereits an: Diesmal soll fernab des ursprünglichen Show-Konzepts (15 Fragen bis zur Million, drei Joker), an dem sich Einzelspieler wieder versuchen können, vor allem gemeinsam um die virtuelle Kohle gerätselt werden. Dabei hat Eidos ziemlich dreist bei der Konkurrenz-Reihe "Buzz!" abgekupfert, die Mitte Mai mit "Mega-Quiz" und "Junior: RoboJam" zwei neue Ableger hervorbringt. Es verwundert also nicht, dass sich die ebenfalls im Mai erscheinende PS2-Fassung von "Wer wird Millionär?" auch mit den rotleuchtenden Plastikdrückern zocken lässt.
Vor der PC-Tastatur wird's dagegen eng, wenn bis zu vier Quizzer in einem halben Dutzend Modi gegeneinander antreten. Die reichen von "Millionärsparty" über "Millionenmix" bis hin zu "Schnelldenker" und erfordern mal mehr, mal weniger taktische Raffinesse, nach wie vor aber ein umfangreiches Allgemeinwissen.
Wer wird Millionär? - Party Edition
Hersteller/Vertrieb | Eidos/Eidos |
Genre | Puzzle / Quiz |
Plattform | PlayStation2, PC |
Preis | ca. 30 Euro |
Altersfreigabe | o.A. |
Über "4.000 neue, exklusive Fragen" aus der RTL-Redaktion werden gestellt - allerdings nicht von Günther Jauch. Der hüllt sich in puncto Computerspiele weiterhin in Schweigen, was insbesondere für eingefleischte Fans der Sendung einer Ohrfeige gleichkommen dürfte. Nicht mal mehr die Synchronsprecher von Oscar-Preisträger Tom Hanks oder Tom Sellek kommen zu Wort. Dafür gibt's erstmals mehr als zwei leere Stühle und die vertraute, dem TV-Original entnommene Hintergrundmusik. Wie bei der "Buzz"-Reihe darf sich nun jeder Spieler sein Pendant aus einer Reihe vorgefertiger Figuren mit wenig Identifikationspotenzial heraussuchen. Ob Zicke, Snob oder fetter Fußballfan tut letztlich wenig zur Sache, weil die Kandidaten nur eine Hand voll Sätze über die Lippen bringen und sich deshalb rasch wiederholen. Den Sieger erwartet neben einem Scheck mit vielen Nullen und einem austickenden Moderator eine reichlich unglamouröse Pixel-Konfetti-Parade. Echtes Geld hat am Ende aber nur Eidos verdient - diesmal wenigstens nicht völlig zu Unrecht wie bei den Vorgänger-Editionen.