Wolfgang Marzin

Zehntausende Spielefans pilgerten in den vergangenen Tagen nach Leipzig, hockten in abgedunkelten Hallen, starrten auf zuckende Bildschirme, klickten sich durch spielerische Welt- und Europapremieren. Ihr Ziel verfehlten die Organisatoren dennoch knapp.

Zur Premiere der Games Convention Online in Leipzig haben sich 74 Aussteller aus acht Ländern für die weltweit erste Messe für Online- und Mobile-Games angekündigt. Die Veranstalter erwarten mehr als 50.000 Computerspieler - doch die Experten sind skeptisch.

Zum ersten Mal buhlen zwei Computerspielmessen in Deutschland um die Gunst der Besucher. Anfang August startet die GamesCon Online in Leipzig, drei Wochen später die GamesCon in Köln. Der Massenandrang der vergangenen Jahre wird in Leipzig wohl ausbleiben. Die Erfinder der erfolgreichsten europäischen Spielemesse hoffen auf eine kleine, aber feine Veranstaltung.

Die Leipziger Games Convention wandelt ihr Gesicht: Aus der weltweit größten Computerspielmesse wird eine deutlich kleinere Fachmesse für Online- und Mobile-Gaming. Damit versuchen die Leipziger, aus der Not eine Tugend zu machen - die Kölnmesse hatte die Ursprungs-Veranstaltung abgeworben.

Die Videospielmesse Games Convention ist von den Leipziger Veranstaltern in ihrer bisherigen Form abgesagt worden. Stattdessen werde es eine neue Messe geben: Die "Games Convention Online" soll einen anderen Schwerpunkt haben als der Vorgänger.