Mit einer Hautfarbe wie Homer Simpson kann man die gelben Emoticons eigentlich kaum als Abbild der Hellhäutigen bezeichnen, dennoch fanden sich schwarze Amerikaner in dem Universum der gelben Grinsegesichter nicht wieder. In der standardisierten Unicode-Liste gibt es über 800 Emoticons, nur zwei davon seien nicht hellhäutig, fand MTV-Journalist Joey Parker heraus. Und diese beiden (U+1F472 Mann mit Gua Pi Mao (Kappe) und U+1F473 Mann mit Turban) erinnern an Märchenfiguren. Apple sagte zu, sich für Änderungen einzusetzen. Wegen der notwendigen Komptabilität dürfte es bis zur Umsetzung aber noch dauern.
Der afrikanische Mobiltelefonanbieter Oju Africa wollte nicht auf die US-Firma warten und hat nun eine eigene Palette von Afro Emoticons veröffentlicht.
Kreativdirektor Eserick Fouché sagte: "Wir folgen den globalen Trends, aber wir unterscheiden uns durch unsere afrikanischen Wurzeln. Also wollten wir etwas machen, dass nur aus Afrika kommen konnte. Etwas Besonderes, über das die Welt spricht. Und ich bin überzeugt, wir haben etwas geschaffen, das jeder Afrikaner auf dieser Erde einfach lieben muss!"
Und wirklich: Die Afro-Emoticons sind sehr viel emotionaler und lebenspraller als die Grafiken von Apple und Co. Wer will, kann sich die Icons von Oju im Google Playstore herunterladen. Im Moment sind sie für Android bereits verfügbar und sollten auf jedem Android Smartphone funktionieren, eine Ausgabe für Apple ist in Arbeit.