Es ist ein ungewöhnlicher Zeitpunkt für ein Update: Statt wie sonst üblich an einem Montag hat Apple mit iOS 26.2 schon am Freitagabend die jüngste Betriebssystemversion für iPhones und iPads veröffentlicht. In Deutschland bringt das Update endlich die Simultanübersetzungsfunktion für die Airpods Pro. Ein anderes lang erwartetes Feature gibt es nur in Japan.
Die sicher spannendste Funktion ist die Simultanübersetzung. Sie erlaubt es, mit Airpods Pro Sprachen wie Chinesisch, Englisch oder Portugiesisch direkt während des Gesprächs übersetzen zu lassen – und das ohne Internetverbindung. In den USA gibt es die Funktion schon länger, in Europa hatte sich die Einführung wegen Ärgers mit der EU verzögert (hier erfahren Sie mehr). Toll: Das funktioniert nicht nur mit den neuen Airpods Pro 3 (hier finden Sie unseren Test), sondern auch mit dem Vorgängermodell.
Das steckt in iOS 26.2
Aber auch sonst hat das System viel zu bieten. So erlaubt es etwa, die neue Oberfläche Liquid Glass mehr an den eigenen Geschmack anzupassen. Jetzt kann man die Uhr auf dem Sperrbildschirm wie transparentes Glas wirken lassen, sie einfärben oder sie besser sichtbar machen. Ein Schalter ermöglicht es zudem, die gesamte Oberfläche transparenter oder deckender wirken zu lassen.
Eine deutliche Verbesserung gibt es für die Erinnerungsfunktion. Die Reminder lassen sich jetzt mit einem echten Wecker versehen, der auch im Schlaf- oder dem Nicht-stören-Modus losgeht. Damit man ihn nicht mit dem Wecker verwechselt, zeigt das iPhone einen blauen statt des üblichen gelben Snooze-Buttons.
Die Dateiübertragung mit Airdrop an Dritte wird mit dem Update flexibler und sicherer. Will man nur einer bestimmten Person, die nicht in den Kontakten gespeichert ist, Dateien übertragen, kann man dafür einen Code generieren, mittels dessen man sich mit der Person verbindet. Danach kann man 30 Tage lang Daten übertragen. So muss man nicht ständig die Übertragung für alle Unbekannten öffnen.
ChatGPT statt Siri
Auch wenn Siri die erste Sprachassistentin war, setzen viele Menschen längst lieber auf Konkurrenten wie Google Gemini oder ChatGPT. In Japan können sie damit sogar Siri ersetzen: Um mit den lokalen Gesetzen konform zu bleiben, erlaubt das iPhone mit dem Update, mit gedrückt gehaltener Seitentaste auch andere Assistenten als Siri aufzurufen. Das bedeutet aber nicht, dass das Feature auch nach Europa kommen muss: Die hierzulande erlaubte Installation von App Stores anderer Anbieter gibt es in den meisten Ländern weiterhin nicht.
Viele weitere Änderungen betreffen Details. Die Podcast-App setzt nun automatisch Kapitel, Apple hat den Schlafindex für die Apple Watch und die eigene Spiele-App überarbeitet. Die Musik-App kann Songtexte nun auch offline anzeigen. Die Brainstorming-App Freeform unterstützt jetzt Tabellen. In der Home-App kann man mit demselben Code mehrere zusammengehörige Geräte auf einmal hinzufügen. Wer möchte, kann nun bei eingehenden Benachrichtigungen das gesamte Display aufblinken lassen.
Der wichtigste Update-Grund: mehr Sicherheit
Der wichtigste Grund für ein Update ist aber die Sicherheit. Mehr als 20 Sicherheitsprobleme werden mit iOS 26.2 behoben, einige der Probleme werden als kritisch bewertet. So erlaubt es in der Vorgängerversion etwa eine Lücke im Internet-Unterbau Webkit, mit manipulierten Webseiten Schadcodes auf dem iPhone ausführen zu können. Das wurde laut Apple bereits genutzt, um einzelne Personen gezielt anzugreifen.
Weitere Lücken hatten es etwa ermöglicht, die Nummer in Facetime zu fälschen, Zahlungsdaten aus dem App Store abzugreifen oder mit manipulierten Fotos Zugang zu anderen Daten zu erschleichen. Es empfiehlt sich daher, so schnell wie möglich das Update zu installieren.
So installieren Sie iOS 26.2
Um iOS 26.2 zu installieren, öffnen Sie die Einstellungs-App und dort "Allgemein" und "Softwareupdate". Erhalten Sie dort die Meldung "iOS ist auf dem neuesten Stand (iOS 26.2)", müssen Sie nichts weiter unternehmen. Andernfalls haben Sie die Wahl, das Update sofort zu installieren oder es abends automatisch durchlaufen zu lassen. Sollte das der Fall sein, sollten Sie erwägen, automatische Updates zu aktivieren.