Zum zweiten Mal innerhalb weniger Wochen hatte Amazon den Mindestbestellwert für versandkostenfreie Lieferungen auf 39 Euro angehoben – das ging aus der entsprechenden Infoseite des Unternehmens hervor. Bereits am 19. Januar kam es zu dieser Änderung. In beiden Fällen soll es sich um einen Fehler gehandelt haben, teilte Amazon nun mit. Inzwischen ist erneut von 29 Euro die Rede.
Das Unternehmen ließ folgendes mitteilen: "Kund:innen erhalten weiterhin kostenlosen Standardversand innerhalb Deutschlands für Bestellungen über 29 Euro. Abweichende Angaben, die kurzzeitig auf unserer Hilfeseite angezeigt wurden, sind falsch. Amazon Prime-Mitglieder profitieren weiterhin von kostenlosem Versand."
Amazon-Mindestbestellwert gilt nicht für Prime-Kunden
Unabhängig vom Mindestbestellwert: Wenn eine Bestellung die Grenze nicht überschreitet, werden 2,99 bis 4,99 Euro Versandkosten fällig. Das ist besonders dann ärgerlich, wenn man nur schnell ein Kabel oder kleinere Artikel braucht, die den von Amazon gewünschten Warenwert nicht annähernd erreichen.
Generell gilt diese Grenze nur für Kunden, die kein Prime-Abo abgeschlossen haben. Jeder, der 8,99 Euro im Monat für die Mitgliedschaft berappt, sichert sich damit weiterhin unter anderem den kostenfreien (und schnelleren) Versand der meisten Artikel. Wer auf Prime verzichtet, müsste für eine Gratis-Lieferung theoretisch einfach mehr bestellen.
Vor Jahren gab es für genau diese Situation den sogenannten "Buchtrick". Durch das Hinzufügen eines günstigen Wälzers, die es besonders im Second-Hand-Marktplatz von Amazon manchmal schon für einen Euro gibt, ließ sich die gesamte Bestellung für den kostenlosen Versand qualifizieren. Das geht nicht mehr. Der Buchversand ist immer noch kostenlos, aber nur dann, wenn auch wirklich nur das Buch bestellt wird.
Amazon ohne Prime: So sparen Sie Versandkosten
Aktuell gibt es nur eine einzige Methode, wie sich auch Ware für wenige Euro ohne Versandkosten bestellen lässt. Wer sich im Zuge der Bestellung dafür entscheidet, nicht die eigene Adresse als Ziel anzugeben, sondern eine Abholstation, dem erlässt Amazon die Gebühren.
Das geht ganz einfach: Legen Sie einen Artikel in den Warenkorb, der sich für eine kostenfreie Lieferung ab dem Erreichen des Mindestbestellwerts qualifiziert. Das sind in der Regel alle Produkte, die Amazon selbst verkauft oder verschickt. Auf den Übersichtsseiten lassen sich die Angebote aber auch nach diesem Kriterium filtern. Klicken Sie einfach auf "Gratis-Versand durch Amazon".
Legen Sie den gewünschten Artikel in den Warenkorb und gehen Sie zur Kasse. Wenn Sie nun bei der Wahl der Versandadresse eine Abholstation wählen, entfällt der Versand vollständig. Abholstationen können Amazon Locker, DHL Packstationen, Post-Filialen oder Hermes-Shops sein. Besonders in Großstädten ist der Weg oft nicht weit.
Möchten Sie unbedingt eine Lieferung an die Haustür und liegen nur knapp unter dem Mindestbestellwert, bietet sich das Hinzufügen sogenannter Füllartikel an. Besonders beliebt für das "Auffüllen" des Warenkorbs sind Hygieneartikel wie Zahnpasta, Tampons oder Deo-Sprays, aber auch Büroartikel wie Tesafilm oder ein neuer Kugelschreiber.
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