Ein 15-Jähriger aus dem australischen Perth hat dafür gesorgt, dass mehr als 200 Videos auf der Youtube-Plattform gelöscht wurden. Der Spaßvogel gab sich laut "Sydney Morning Herald" als Vertreter des Fernsehsenders ABC (Australian Broadcasting Corporation) aus und verlangte, dass 200 Clips einer bekannten australischen Comedy-Sendung namens "The Chaser's War on Everything" gelöscht werden, weil damit die Rechte von ABC verletzt würden.
Youtube überprüfte die Angaben des Teenagers nicht, sondern löschte prompt die betreffenden Videos. Ein übliches Prozedere, sobald es um eine Rechtsverletzung geht. Die schnelle Reaktion steht wohl im Zusammenhang mit dem monatelangen Viakom-Streit. Die User, die anschließend versuchten die Clips aufzurufen, erhielten nur eine Meldung mit dem entsprechenden Hinweis und der Warnung, dass ihre Zugänge zum Video-Portal gesperrt werden, wenn sie weiterhin ABC-Videos runterladen. Der letzte Clip, der gelöscht wurde, war ein Pöbelangriff auf Hillary Clinton und wurde laut "Sydney Morning Herald" bis dahin über 100.000 Mal angeklickt.
Der Sender ABC war besonders "not amused", da es gerade seiner Strategie entspricht, eigene Produktionen auf so vielen Plattformen wie möglich laufen zu lassen. Der Teenager hat sich mittlerweile beim Sender für seine Aktion entschuldigt. Dieser lässt Gnade vor Recht ergehen. Die Sprecherin von ABC-TV comedy, Courtney Gibson, sah es ganz pragmatisch: "Jeder baut mal Mist, wenn er 15 ist."