Japan Familienplanung per Handy

Bei Nachricht Eisprung: Ein japanischer Mobilfunkanbieter errechnet den persönlichen Menstruationszyklus seiner weiblichen Nutzer und erinnert per SMS an den wichtigsten Termin des Monats.

Japan geht ungewöhnliche Wege, um die Geburtenrate des Landes wieder nach oben zu bringen: Frauen, die ein Baby möchten, können sich künftig per SMS aufs Handy an den wichtigsten Termin des Monats erinnern lassen: den Eisprung. Zuvor müssen sie freilich ihre Daten zum persönlichen Menstruationszyklus eingeben. Der Anbieter des Dienstes, die Firma NTT DoCoMo, weist aber darauf hin, dass die Berechnungen auf durchschnittliche Zyklen genormt sind.

Raus aus dem Rekordtief

In Japan ist die Geburtenrate mittlerweile auf ein Rekordtief gesunken: Jede Frau brachte 2005 statistisch gesehen nur noch 1,25 Kinder auf die Welt.

Die Idee für den neuen SMS-Dienst zur Familienplanung hatte die Designerin Momoko Ikuta. Um die weibliche Kundschaft anzusprechen, ist das Telefon in Pastellfarben gehalten und enthält auch eine Rezeptdatenbank. Für den Fruchtbarkeitsservice kann zudem eine "Tarnmelodie" gewählt werden, die einen Anruf vortäuscht. Der könnte dann auch gleich den passenden Vorwand liefern, sich wegen dringender Termine zu entschuldigen.

Reuters
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