Probleme in der Ehe Vier Beziehungskiller

Genervt? Kein Problem. Kommt nur darauf an, wie man damit umgeht.
Genervt? Kein Problem. Kommt nur darauf an, wie man damit umgeht.
© Colourbox.de
Woran liegt es, dass in der Ehe oft die gleichen Probleme zur Sprache kommen? Dieser Überblick zeigt die vier schlimmsten Beziehungskiller, üble Vorboten wie die apokalyptischen Reiter.

Theoretisch ist es ja ganz leicht: Was du nicht willst, das man dir tu, das füg auch keinem andern zu. Die Goldene Regel der Ethik, gelehrt seit vielen hundert Jahren, gilt auch in der Ehe. Leider reicht das nicht. Auf "time.com" beruft sich Autor Eric Barker auf John Gottman, der "die vier letzten Dinge", die man in einer Beziehung tun darf, als Vorboten für eine Trennung sieht. Der US-amerikanische Psychologe vergleicht sie mit den vier Reitern der Apokalypse. Und Gottman weiß, wovon er spricht, seine Themenschwerpunkte sind Beziehungsanalyse und Arbeiten über Ehestabilität. Er hört sich ein Paar fünf Minuten lang an und kann vorhersagen, ob die Ehe hält. In 91 Prozent der Fälle hat er Recht.

Die vier Reiter der Apokalypse

Diese vier Indikatoren lassen nach Gottman vermuten, dass die Ehe den Bach runtergehen wird:

Vorwürfe

. Beschwerden sind in Ordnung, aber Vorwürfe gehen weiter - sie greifen direkt die Person an, nicht ihr Verhalten. Sie hat nicht vergessen, den Müll herauszutragen, sondern sie hat es nicht getan, weil sie ein schlechter Mensch ist.

Verachtung

. "… Beschimpfungen, Augenrollen, höhnischer, spöttischer und feindseliger Humor. In welcher Form auch immer, Verachtung - der schlimmste der vier apokalyptischen Reiter - vergiftet eine Beziehung, weil sie Ekel vermittelt. Es ist nahezu unmöglich, ein Problem zu lösen, wenn der Partner den Eindruck hat, dass Sie von ihm oder ihr angewidert sind"

Abwehr

. "… Abwehrhaltung ist eine Art von Beschuldigung. Im Grunde sagen Sie 'Das Problem liegt nicht bei mir, du bist das Problem'. Abwehr vergrößert den Konflikt, darum ist sie so tödlich"

Mauern

. Ausblenden. Abschalten. Das nimmt die Person nicht nur aus dem Konflikt, es endet darin, dass sie sich emotional aus der Beziehung verabschiedet.

Die wichtigste Erkenntnis

Nicht große Meinungsunterschiede zerstören Ehen, sondern die Art und Weise, wie ein Paar damit umgeht. Wer jahrelang versucht, den anderen zu ändern, wird sich immer wieder über die gleichen Dinge streiten. Grundsätzliche Unterschiede in der Persönlichkeit, den Werten oder der Lebensweise lassen sich nicht ändern. Daher hilft nur eins: Akzeptieren Sie den anderen so, wie er ist. Auch wenn Sie die ein oder andere Eigenschaft als Schwäche auffassen, lernen Sie damit umzugehen wie mit einem Tennisarm oder einem Reizdarm. Das ist nicht schön, aber man kann damit leben, man kann Situationen vermeiden, die es schlimmer machen. Wer seine Erkenntnis vertiefen möchte: Am 12. September erscheint "Die 7 Geheimnisse der glücklichen Ehe" von John Gottman in einer Neuauflage.

bal

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