Fleckenfrei Rostflecken entfernen: So werden Textilien, Fliesen und Metall wieder sauber

Eine Hand an einer verrosteten Schraube
Durch Feuchtigkeit in der Luft setzt so manches Material Rost an
© Nina Pearman / Getty Images
Mit einfachen Hausmitteln und cleveren Produkten lassen sich selbst hartnäckige Flecken entfernen – und neue Verschmutzungen effektiv vermeiden.

Rost ist ein hartnäckiger Begleiter in vielen Haushalten. Ob auf Kleidung, Fliesen oder Metall – braune Flecken lassen sich nicht immer vermeiden. Doch mit den richtigen Methoden und Produkten gelingt es, Rostspuren effektiv zu entfernen. Hier erfahren Sie, wie Sie verschiedene Oberflächen wieder sauber bekommen und welche Mittel sich bewährt haben.

Oft entsteht Rost durch Feuchtigkeit und Sauerstoff, die auf metallische Oberflächen einwirken. Besonders häufig kommt es zu sogenanntem Flugrost – eine oberflächliche Rostbildung, die sich durch feine braune Punkte bemerkbar macht. Flugrost entsteht beispielsweise, wenn Metallteile mit rostenden Gegenständen in Kontakt kommen oder eisenhaltiges Wasser auf Oberflächen trocknet. Diese Rostpartikel setzen sich an anderen Materialien fest, selbst wenn diese eigentlich rostfrei sind. Besonders Edelstahl, Fliesen oder Autolack können betroffen sein. Während sich Flugrost meist leicht entfernen lässt, sollte man ihn nicht ignorieren, da er sich mit der Zeit in tiefere Rostschichten entwickeln kann.

Mechanische Methoden zur Rostentfernung

Neben chemischen und hausgemachten Lösungen kann Rost zuerst einmal mit mechanischen Mitteln entfernt werden. Besonders effektiv ist Schleifpapier oder eine Drahtbürste, um oberflächlichen Rost von Metall zu lösen. Bei größeren Flächen kann eine Bohrmaschine mit Drahtbürstenaufsatz verwendet werden. Allerdings sollte man darauf achten, die Oberfläche nicht zu beschädigen, insbesondere bei empfindlichen Metallen. Eine sanftere Alternative ist eine Nylonbürste, die weniger Abrieb verursacht.

Auch der Einsatz eines Sandstrahlgeräts kann Rost effektiv beseitigen. Diese Methode eignet sich vor allem für stark verrostete Metallteile, die nicht mit Haushaltsmitteln zu reinigen sind. Sandstrahlen entfernt Rost bis auf das blanke Metall und schafft eine saubere Grundlage für eine neue Schutzschicht.

Rostschutz nach der Reinigung

Nachdem Rost entfernt wurde, ist es wichtig, das Material vor erneutem Rostbefall zu schützen. Eine bewährte Methode ist das Auftragen von Korrosionsschutzsprays wie etwa WD-40 Specialist Rostschutz, das eine schützende Barriere gegen Feuchtigkeit bildet. Für Werkzeuge oder Autoteile eignet sich auch eine Wachsbeschichtung oder ein spezieller Lack, der das Metall langfristig schützt.

Eine weitere Möglichkeit ist die sogenannte Brünierung, eine chemische Behandlung, die eine schützende Oxidschicht auf der Metalloberfläche hinterlässt. Diese Methode wird häufig bei Werkzeugen und Waffenteilen angewendet, um sie widerstandsfähiger gegen Feuchtigkeit zu machen.

Rostflecken aus Textilien entfernen: So geht's

Rostflecken auf Stoffen sind besonders ärgerlich, da sie tief in die Fasern eindringen. Ein bewährtes Hausmittel ist Zitronensäure: Einfach etwas Zitronensaft direkt auf den Fleck geben, kurz einwirken lassen und mit klarem Wasser ausspülen. Alternativ hilft ein Spezialprodukt wie etwa Dr. Beckmann Rostfleckenentferner, das gezielt auf solche Verunreinigungen abgestimmt ist. Es wird direkt aufgetragen und nach kurzer Einwirkzeit ausgewaschen.

Falls der Fleck besonders hartnäckig ist, kann auch Soda helfen, wie beispielsweise in Heitmann Reine Soda enthalten. Noch stärker wirkt eine Lösung aus Wasser und Oxalsäure, diese sollte jedoch mit Handschuhen angewendet werden. Ein weiterer Tipp ist Buttermilch: Textilien über Nacht darin einweichen und anschließend normal waschen.

Auch eine Mischung aus Salz und Essig kann helfen. Dazu einfach Salz auf den Fleck streuen, Essig darauf geben und in der Sonne trocknen lassen. Danach gründlich auswaschen. Diese Methode funktioniert besonders gut auf Baumwolle und Leinen.

Fliesen und Fugen: So verschwinden Ablagerungen

Gerade in Badezimmern oder auf Terrassenfliesen entstehen Rostflecken durch eisenhaltiges Wasser oder vergessene Metallgegenstände. Eine einfache Methode ist die Behandlung mit Backpulver: Etwas Pulver mit Wasser zu einer Paste anrühren, auftragen und nach einer halben Stunde abwischen.

Für größere Flächen eignet sich ein kraftvoller Reiniger wie Exo Rust Remover. Er wird mit einem Schwamm aufgetragen und entfernt selbst tief sitzende Flecken auf Fliesen und Steinböden. Ein weiteres Hilfsmittel ist Bimsstein, der besonders bei glatten Oberflächen wie Keramik und Porzellan gute Dienste leistet.

Rost auf Metall beseitigen: Tipps und Tricks

Ob Werkzeug, Fahrräder oder Gartengeräte – Rost macht sich gerne auf Metall breit. Hier hilft eine klassische Methode: Einweichen in Essig oder Cola. Die Säuren lösen den Rost, der sich anschließend mit einer Drahtbürste entfernen lässt. Alternativ kann man eine Paste aus Backpulver und Wasser auftragen, einwirken lassen und mit einer alten Zahnbürste abschrubben.

Schneller und effizienter geht es mit einem professionellen Mittel wie Presto Rostlöser Spray, das speziell für metallische Oberflächen entwickelt wurde. Es dringt in die Roststruktur ein und erleichtert das anschließende Entfernen mit einem Tuch oder einer Bürste. Auch feine Stahlwolle kann helfen, sollte aber nur auf unempfindlichen Metallen verwendet werden.

Rost im Haushalt vermeiden

Um Rost von vornherein zu verhindern, hilft es, Oberflächen regelmäßig trocken zu halten und Metalle mit Öl oder Wachs zu schützen. Für Werkzeuge und Metallteile bietet sich eine Behandlung mit WD-40 Multifunktionsöl an, das einen Schutzfilm bildet und Korrosion vorbeugt.

In Badezimmern kann es helfen, eisenhaltiges Wasser mit einem Wasserfilter zu reinigen, um Rostablagerungen auf Fliesen zu minimieren. Auch das regelmäßige Reinigen von Metallflächen mit einem trockenen Tuch kann Flugrost verhindern.

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