Gartenarbeit Brauchen Ziergräser einen Rückschnitt – und wenn ja: wann genau?

Eine Frau kürzt vertrocknete Gräser mit einer Schere
Mit einer Gartenschere können vertrocknete Gräser ganz leicht abgeschnitten werden
© Maryviolet/ / Getty Images
Es gibt immer- und sommergrüne Gräser. Beide sind recht pflegeleicht, müssen aber hin und wieder zurückgeschnitten werden. Wann der beste Zeitpunkt dafür ist? Der stern verrät es.

Ziergräser treiben jedes Jahr neu aus. Bevor das passiert, sollten die Pflanzen zurückgeschnitten werden. So vermeiden Sie, dass die jungen Triebe beschädigt werden. Je nachdem, welche Art Sie in Ihren Garten gepflanzt haben, ist der richtige Zeitpunkt für den Rückschnitt nicht immer der gleiche. Das ideale Werkzeug dafür ist eine scharfe Gartenschere, für besonders dicke Halme empfiehlt sich auch der Einsatz einer motorisierten Astschere mit Akku. Im Folgenden erklären wir Ihnen, wann und wie Sie immer- und sommergrüne Gräser in Form bringen. Zudem finden Sie auch einen extra Absatz über den Rückschnitt von Bambus, da für ihn andere Schnittregeln gelten. 

Gräser schneiden: Der beste Zeitpunkt

Sommergrüne Gräser

Im Frühjahr (März bis April) sind die immergrünen Gräser wie zum Beispiel Seggen (Carex), Blauschwingel, Schlangenbart oder Bärenfellgras an der Reihe: Sie werden jedoch nicht zurückgeschnitten, sondern bekommen nur einen pflegenden Formschnitt. Das liegt mitunter daran, dass ein Rückschnitt das Pflanzenwachstum nicht anregen würde. Deshalb entfernen Sie nur alle verwelkten Halme. Und auch alle Blattspitzen, die vertrocknet sind oder einen Frostschaden davongetragen haben, können abgeschnitten werden. Gehen Sie am besten zuerst mit den Fingern durch die Gräser, dadurch lassen sich abgestorbene Halme ganz leicht entfernen. Mit einer Gartenschere können Sie nachhelfen, um widerstandsfähige Blätter abzuschneiden. 

Tipp: Tragen Sie unbedingt Gartenhandschuhe, damit Sie sich an den teils scharfkantigen Grashalmen nicht versehentlich schneiden. 

Immergrüne Gräser

Pflanzen wie Chinaschilf, Riesen-Federgras und Pampasgras, Rutenhirse und Wald-Schmiele, Lampenputzergras, Diamantgras und Riesen-Goldbartgras zählen allesamt zu den sommergrünen Gräsern. Im Gegensatz zu den immergrünen Sorten ist bei ihnen ein Rückschnitt notwendig, da ihre Halme verwelken und absterben. Im Frühling bilden sich dann neue, weshalb die alten entfernt werden müssen. Da manche Pflanzen ihre vertrockneten Halme als Frostschutz nutzen, wie zum Beispiel das Pampasgras, ist das zeitige Frühjahr (Februar/März) der beste Zeitpunkt für einen Rückschnitt. Ansonsten ist der Spätwinter auch ein idealer Zeitpunkt für den Rückschnitt. Für dünnere Gräser reicht eine Gartenschere aus, um die vertrockneten Halme kurz über dem Boden abzuschneiden. Für dickere Halme wie beim Chinaschilf, die deutlich mehr Kraft einfordern, können Sie eine Astschere nutzen.

Tipp: Nach dem Rückschnitt können Sie die Ziergräser vermehren, indem Sie diese teilen. Die Maßnahme macht vor allem bei kahlen Pflanzen Sinn.

Muss Bambus zurückgeschnitten werden?

Die zurückgeschnittenen Halme wachsen bei Ziergräsern einfach nach – das gilt jedoch nicht für Bambus, der (botanisch betrachtet) zur Familie der Süßgräser zählt. Die Pflanze treibt stattdessen über ihre unterirdischen Rhizome neu aus. Die mehrjährigen Halme müssen daher nicht zwingend zurückgeschnitten werden, um das Wachstum anzuregen. Der Rückschnitt dient hier mehr der Optik. Möchten Sie dem Bambus einen Formschnitt verpassen, sollten Sie nur abgestorbene, abgebrochene oder abgeknickte Halme mit einer Astschere kurz über dem Boden entfernen. Und zwar am besten zwischen Frühjahr und Herbst. Im Zuge dessen können Sie die Pflanze durch den Rückschnitt verjüngen und auslichten. 

So vermeiden Sie die Selbstaussaat

Grundsätzlich wird empfohlen, die Blütenstände von Gräsern bereits im Herbst abzuschneiden. Andernfalls können sich Pflanzen – wie die Rasenschmiele oder das Knäuelgras – selbst aussäen und im Garten (oder bei den Nachbarn) überall verteilen. Daher ist es ratsam, die dekorativen Blütenstände zu entfernen, bevor sich neue Samen bilden.

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