Inflationsrate Energie treibt die Preise

Drastisch verteuerte Mineralölprodukte haben die Verbraucherpreise im vergangenen Jahr deutlich ansteigen lassen - auf den höchsten Stand seit 2001.

Nach endgültigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes ist der Verbraucherpreisindex für Deutschland im Jahresdurchschnitt 2005 gegenüber 2004 um 2,0 Prozent gestiegen. Der kräftige Anstieg der Ölpreise hat das Leben der deutschen Verbraucher im vergangenen Jahr deutlich verteuert. Neben der Erhöhungen der Tabak- und der Kraftfahrzeugsteuer sind vor allem die Energiepreise für die Beschleunigung der Preisentwicklung verantwortlich.

Im Durchschnitt des Jahres belief sich die Inflation auf 2,0 Prozent nach 1,6 Prozent 2004, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag nach endgültigen Berechnungen mitteilte. Dies ist die höchste Jahresteuerungsrate seit 2001.

Dezember teurer als November

Wegen der Reisezeit um Weihnachten kostete die Lebenshaltung im Dezember 0,9 Prozent mehr als im November. Gleichzeitig schwächte sich die Inflationsrate auf 2,1 von 2,3 Prozent ab, weil die Preise im Dezember 2004 noch deutlicher angezogen waren. Damit erhöhten die Statistiker ihre vorläufige Berechnung von Ende Dezember leicht.

Im Dezember blieb Energie der größte Preistreiber: Heizöl kostete am Jahresende ein Drittel mehr als im Dezember 2004, Gas und Kraftstoffe kosteten rund 15 beziehungsweise etwa 14 Prozent mehr. Experten gehen davon aus, dass die Inflation abgesehen von der Verteuerung der Energie und von staatlichen Preiserhöhungen unter ein Prozent liegen würde.

Der für die europäische Geldpolitik maßgebliche harmonisierte Preisindex (HVPI) stieg im Monatsvergleich um 1,0 Prozent und im Jahresvergleich um 2,1 Prozent.

Reuters
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