Jahrelang hatten Nikki und Marc Tibballs versucht, Kinder zu bekommen – vergeblich. Aufgrund eines Eileiterverschlusses konnte Nikki nicht auf natürlichem Wege schwanger werden. Doch von seinem Kinderwunsch wollte sich das Paar aus England dennoch nicht verabschieden und setzte deshalb auf eine künstliche Befruchtung. Dafür holten sie auch ihre Hochzeitsgäste mit ins Boot.
Eine künstliche Befruchtung kostet nämlich zwischen 3000 und 5000 Pfund. Der erste Versuch, der im Vereinigten Königreich vom staatlichen Gesundheitssystem bezahlt wird, schlug fehl. So musste das Paar selbst für die weiteren Kosten aufkommen. Ihre Idee: Statt anderer Geschenke sollten die Gäste auf ihrer Hochzeit ihren Kinderwunsch finanziell unterstützen.
Wenn ein Kind das Licht der Welt erblickt

Hochzeitsgäste reagierten begeistert
Nikki und Marc Tibbals gingen ganz offen mit ihrem Problem um: Auf ihrer Hochzeit fanden die Gäste eine Karte mit einem kleinen Gedicht an ihren Plätzen vor. "Jetzt sind wir bald Mann und Frau, aber etwas Besonderes fehlt noch in unserem Leben", hieß es darin: "Wir haben reichlich Besitz, deshalb steht nicht viel auf unserer Liste: Alles, worum wir bitten, ist ein Beitrag, um eine Lebensaufgabe zu erfüllen." Tatsächlich kamen bei der Hochzeit vor acht Jahren 6000 Pfund, umgerechnet fast 7000 Euro, zusammen.
"Wir waren wirklich unsicher, ob wir die Leute um Hilfe bitten sollten, ob es nicht kitschig oder unhöflich ist", erzählte Nikki Tibbals der "Daily Mail". "Aber in der Zeit vor der Hochzeit haben uns Menschen ständig gefragt, was wir uns als Hochzeitsgeschenk wünschen. Und es gab nur eine Sache, die wir wirklich wollten." Die Hochzeitsgäste seien von der Idee begeistert gewesen.
Die Zwillinge waren "das beste Hochzeitsgeschenk"
Wie gut das Geld angelegt war, wurde wenig später klar: Nach ihren Flitterwochen starteten Nikki und Marc einen weiteren Versuch – diesmal erfolgreich. Das Paar wurde Eltern von zweieiigen Zwillingen. "Freddy und Olly sind das beste Hochzeitsgeschenk, das wir uns hätten wünschen können", schwärmt Nikki Tibbals. "Die Zwillinge bedeuten die Welt für uns."
Mittlerweile sind die Jungs bereits sechs Jahre alt. Ihre Geschichte hat die 40-Jährige nun öffentlich gemacht, um unfruchtbare Frauen mit Kinderwunsch zu ermutigen, auf künstlichem Wege schwanger zu werden. Sie selbst kann sich mittlerweile auch vorstellen, durch künstliche Befruchtung ein drittes Kind zu bekommen – die Kosten schrecken sie dabei nicht ab.
Quellen: "Daily Mail" / Thames Valley Fertility